Gemeinschaftsgarten an der Liebenwalder Straße soll teilweise bebaut werden

Der Interkulturelle Garten liegt mitten im Wohngebiet. | Foto: Wrobel
  • Der Interkulturelle Garten liegt mitten im Wohngebiet.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Alt-Hohenschönhausen. Der Interkulturelle Garten wird nicht nur in der Nachbarschaft geschätzt. Viele Menschen holen sich hier Rat und Hilfe in Sachen Natur und Umwelt. Bald soll ein Teil der Anlage bebaut werden.

"Unser Wunsch ist es, dass ein Alternativstandort für die hier geplante Turnhalle gefunden wird", sagt Anne Haertel, Leiterin des Interkulturellen Gartens. Mehr als dreißig Nachbarn aus den umliegenden Wohnhäusern pflegen und hegen den Garten in der Liebenwalder Straße 12-18. Hier wachsen Kartoffeln und anderes Gemüse, das von den Nutzern geerntet werden kann. Außerdem gibt es Beete mit aufwendig zu pflegenden Rosen und anderen Blumen - im Sommer ein Genuss fürs Auge.

Seit rund zehn Jahren gibt es diesen Garten, der mit 113.000 Euro aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost und Geld vom Verein Sozialdiakonische Jugendarbeit Lichtenberg angelegt worden ist.

Doch jetzt könnte es Probleme geben. Es wird nämlich eine neue Turnhalle für die umliegenden Schulen gebraucht - für die Brodowin-Grundschule an der Liebenwalder Straße 22 und für die Philipp-Reis-Schule in der Werneuchener Straße 14/15. Die steigenden Schülerzahlen machen sich bemerkbar - die gemeinsam genutzte Sporthalle ist mittlerweile viel zu klein. Ein Neubau soll Abhilfe schaffen. Geplant ist eine Zwei-Feld-Sporthalle mit den Maßen 22 mal 44 Meter.

Enstehen soll die Turnhalle auf der Fläche des heutigen Interkulturellen Gartens. Von den rund 13.000 Quadratmetern Fläche würden 3000 Quadratmeter beansprucht. Anne Haertel hält eine Verkleinerung für problematisch: "Der Garten folgt einem Gesamtkonzept, er würde durch den Bau einer Turnhalle, egal an welcher Stelle, zunichte gemacht", sagt sie.

Die Bezirksverordneten haben indes den Hallenneubau in die Investitionsplanung für die Jahre 2015 bis 2019 aufgenommen. Linke-Fraktionsvorsitzender Daniel Tietze zweifelt nicht an der Notwendigkeit des Neubaus, sieht aber das Verhalten des Bezirksamts kritisch: "Die Nutzer des Interkulturellen Gartens wurden über die Bauabsicht auf dem Grundstück nicht informiert." Das Bezirksamt solle künftig nicht an den Betreibern des Gartens vorbei Fakten schaffen, sondern sie über alle angehenden Planungen informieren. Darauf konnten sich die Parteien im Hauptausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einigen.

Die Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD) hatte bei der BVV am 19. März eine gute Nachricht. Sie sagte: "Wir werden eine Lösung finden, die nicht zu Lasten des Gartens gehen wird." Und ergänzte: "Der Garten wird in seiner Größe erhalten bleiben, aber örtlich verschoben werden." Der Hof, auf dem sich der Garten befindet, sei für diese Verschiebung geeignet.

Bis dahin ist jedoch noch ein paar Jahre Zeit: Der Bau der Turnhalle soll frühestens 2019 beginnen.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 183× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 366× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.331× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.162× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.