Brachen und Ruinen verschwinden für mehrere Bauvorhaben
Altglienicke. An einigen Stellen verschwinden in der nächsten Zeit Brachflächen und Ruinen. Wir geben einen Überblick.
Der frühere Netto-Markt an der Schützenstraße in Altglienicke ist Anwohnern seit rund zehn Jahren ein Dorn im Auge. Mehrere Versuche, den Bau aus DDR-Zeiten wieder zu nutzen, scheiterten. Anwohnerin Manuela Neels hatte sich bereits Anfang 2016 an unsere Redaktion gewandt: „Wenn wir von unserem Balkon gucken und die Ruine sehen, fehlen einem die Worte. Wenigstens den Müll könnte man beseitigen, und eine Absperrung sollte doch Pflicht sein“, schrieb sie damals.
Seitdem hat sich vor Ort kaum etwas geändert. Beim Amt Für Stadtplanung des Bezirks ist allerdings Mitte Februar eine Bauvoranfrage eingegangen. Und die macht Hoffnung. Ein bisher unbekannter Investor plant den Abriss der Ruine und den Bau eines Hotels. Der Achtgeschosser soll Platz für 170 Doppelzimmer bieten, in einer Tiefgarage wäre Platz für 84 Pwk. Einen Zeitrahmen für das Projekt gibt es leider noch nicht.
Deutlich weiter ist nur ein paar Kilometer weiter das kommunale Wohnungsunternehmen Degewo mit seinem Integrationswohnprojekt. An der Schönefelder Chaussee/Ecke Wegedornstraße entstehen 164 Wohnungen und eine Kita. Die Wohnungen werden ab Herbst errichtet, Fertigstellung ist im Frühjahr 2019. Sie werden je zur Hälfte an Flüchtlinge und an Berliner vermietet. Das Bezirksamt hat bereits die Baugenehmigung erteilt.
Ebenfalls bald gebaut wird an der Semmelweisstraße/Rudower Straße. Hier errichtet ein privater Investor für rund 8,6 Millionen Euro zwei Häuser mit 78 Wohnungen, auch hier wurde die Baugenehmigung bereits erteilt.
Für weitere Wohnungsbauvorhaben wurden kürzlich Bauanträge eingereicht. Die Degewo will an der Wilhelm-Hoff-Straße im Entwicklungsgebiet Adlershof für 2,8 Millionen Euro zwei Mehrfamilienhäuser mit 17 Wohnungen und acht Pkw-Stellplätzen errichten. In der Grünauer Straße 26 in Altglienicke ist ein Gebäude mit 16 Wohnungen und sieben Gewerbeeinheiten geplant, hier sind rund acht Millionen Euro an Herstellungskosten veranschlagt. RD
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