Spender und Ehrenamtliche unterstützen Tiertafel

Jutta Lengauer und Tochter Sarah beim Sortieren der Futterspenden. | Foto: Ralf Drescher
  • Jutta Lengauer und Tochter Sarah beim Sortieren der Futterspenden.
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Eine unscheinbare Baracke an der Mörikestraße. Immer wieder öffnet sich die Tür und Menschen mit vollen Tüten treten ein. Sie liefern Futterspenden für die Berliner Tiertafel ab. So auch Ralph von Buttgereit. "Meine Katze ist vor Kurzem gestorben und hier findet das übrig gebliebene Futter noch Verwendung", sagt der Mittfünfziger.

"Es kommen an einem Abend zehn, manchmal auch 20 Leute, die Futter spenden. Ganz oft ist das Tier verstorben. Einige Spender haben aber auch im Internet von uns gelesen und kaufen Futter, um es abzugeben", sagt Linda Oldenburg vom Vorstand der Berliner Tiertafel. Der Verein wurde 2014 gegründet, nachdem der deutschlandweit operierende Verein Tiertafel nach dem Rückzug der Gründerin in Schwierigkeiten geraten war. Inzwischen sorgen rund 20 Mitglieder und weitere freiwillige Helfer dafür, dass weiter Futterspenden für Tiere von sozial Schwachen abgegeben werden können. "Kein Berliner soll sein Tier abgeben müssen, nur weil er finanzielle Probleme hat", meint Yvonne Verständig, die ebenfalls zum Vorstand gehört.

Nicht alle, die donnerstags Futter entgegennehmen und die Ausgabe für den folgenden Sonnabend vorbereiten, sind Vereinsmitglieder. Jutta Lengauer wohnt in Schulzendorf bei Königs Wusterhausen, hat bei Facebook vom Projekt gelesen und gleich ihre Tochter Sarah zur Unterstützung mitgebracht. Nun sortieren die beiden Frauen die Spenden und halten jede Position im Eingangsbuch fest. "Es gibt Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns. Ich möchte nicht, dass ein armer Rentner seinen Hund an irgendeinen Baum bindet, nur weil das Geld für die Versorgung fehlt", sagt Jutta Lengauer drastisch.

Derzeit kommen pro Ausgabe bis zu 240 Tierhalter, die rund 500 Haustiere von der Spitzmaus über den Hamster bis zur Dogge zu versorgen haben. "Wir geben pro Monat rund zwei Tonnen Futter aus", erzählt Linda Oldenburg.

Ein Teil des Futters wird auch über Spendenboxen in den Filialen von "Futterhaus" eingesammelt, die die Tiertafel schon länger unterstützen. Und den Rest kauft der Verein von Bargeldspenden. Wer die Hilfe der Tiertafel möchte, muss beim ersten Besuch Unterlagen über seine soziale Situation - ALG- oder Rentenbescheid - mitbringen und das Tier vorstellen.

Futterausgabe in der Mörikestraße 15 ist alle zwei Wochen sonnabends von 11 bis 15 Uhr, die nächsten Termine sind der 21. Februar und der 7. März. Spendenannahme ist am Donnerstag davor von 18 bis 20 Uhr, nächste Termine am 19. Februar und 5. März.

<div class="docTextServiceText">Wissenswertes auch unter <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.tiertafel.org">www.tiertafel.org</a> oder unter <span class="docTextPhone"></span> 0151/65 77 97 05.</div>
<div class="docTextAuthor">Ralf Drescher / RD</div>

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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