Baustadtrat fordert mehr Geld für die Sanierung der Straßen

Marzahn-Hellersdorf. Die Straßen im Bezirk sind in einem jämmerlichen Zustand. Doch das Geld für Instandhaltung und Sanierung reicht hinten und vorne nicht. Baustadtrat Christian Gräff (CDU) fordert mehr Unterstützung vom Land Berlin.

„Die Köpenicker Straße in Biesdorf, die Lemkestraße in Mahlsdorf, die B1/5 – katastrophal.“ Der Stadtrat könnte die Liste mühelos fortsetzen. Rund 2,2 Millionen Euro hat Christian Gräff in diesem Jahr für die bauliche Unterhaltung zur Verfügung, dazu kommen noch rund zwei Millionen aus dem landeseigenen Schlaglochprogramm.

Mit dieser Summe könne er gerade die Verkehrssicherheit auf den 600 Straßenkilometern des Bezirks aufrechterhalten. In den kommenden Jahren würden etwa zehn Millionen Euro pro Jahr für die Unterhaltung gebraucht, den Sanierungsbedarf schätzt Gräff auf mindestens 60 Millionen Euro. Hilfe vom Land sei daher dringend nötig.

Marzahn-Hellersdorf steht schlechter da als viele andere Bezirke. „Wir haben zwei große Probleme“, sagt der Stadtrat. Einerseits habe es in den Siedlungsgebieten viele völlig unbefestigte Wege gegeben. Vor sechs Jahren habe das Bezirksamt angefangen, sie mit einer vier Meter breiten Straßendecke zu versehen – provisorisch, ohne Geh- und Radwege. Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Ausnahme bleibt die Siedlung Biesenhorst, die noch nicht an die Kanalisation angeschlossen ist.

Zweites Sorgenkind sind die Betonplatten in den Großsiedlungen. Sie bröseln vor sich hin. Eine Sanierung wäre zu teuer. Neue Straßen müssten daher gebaut werden. Hinzu kommen laut Gräff politische Versäumnisse. „In den späten 90er- und frühen 2000er-Jahren hat das damalige Bezirksamt Straßenbauarbeiten stark vernächlässigt.“

Und heute mangelt es an Geld, Großes in Angriff zu nehmen. Untätig ist die Bauabteilung dennoch nicht. So werden in den kommenden Monaten etliche Straßen ausgebessert – zum Beispiel die Louis-Lewin-Straße (an den Stauräumen Risaer, Böhlener und Berliner Straße), Einzelfelder der Landsberger Allee und der Elsenstraße in Mahlsdorf sowie Schadstellen auf der Chemnitzer Straße in Kaulsdorf. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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