Biesdorf. Ein Vortrag über die Bildhauerin Ingeborg Hunzinger (1915-2009) findet am Donnerstag, 6. April, um 17.30 Uhr im Stadtteilzentrum Biesdorf, Alt-Biesdorf 15, statt. Die aus einer jüdischen Familie stammende junge Künstlerin war seit ihren Jugendjahren Kommunistin. Die Nazis verboten ihr die Fortsetzung des Kunststudiums. Sie emigrierte nach Italien, kehrte aber noch vor Kriegsende nach Deutschland zurück. 1949 ging sie in die DDR, wurde Meisterschülerin von Fritz Cremer und Dozentin an der Kunsthochschule Weißensee. Im Zusammenhang mit der Entstehung der Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf war sie maßgeblich für die Konzeption der baugebundenen Kunst verantwortlich. Mehrere ihrer Werke stehen im Bezirk, unter anderem seit 1980 „Die Sinnende“ im Schlosspark Biesdorf. Besonders bekannt ist ihr Ensemble „Die Geschlagene“, „Die sich Aufrichtende“ und „Der sich Befreiende“, das seit 1991 vor dem Freizeitforum Marzahn steht. Den Vortrag hält Claudia Maria Franck, Schauspielerin und Theaterpädagogin sowie Enkelin von Hunzinger. Eintritt vier Euro, Einlass ab 17 Uhr. Anmeldung erbeten bei der Volkshochschule unter 902 93 25 90. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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