Langzeitarbeitslose zeigen ihren Bezirk in einer Foto-Ausstellung im Haus Pro-social

Regina Stein (links) und Katja Hintz gehören zu den Langzeitarbeitslosen, die ihre Fotos von Marzahn-Hellersdorf im Haus „Pro-social“ ausstellen. | Foto: hari
  • Regina Stein (links) und Katja Hintz gehören zu den Langzeitarbeitslosen, die ihre Fotos von Marzahn-Hellersdorf im Haus „Pro-social“ ausstellen.
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Biesdorf. Eine Foto-Ausstellung im Haus Pro-social zeigt Bilder aus dem Bezirk. Sie vermittelt Jugendlichen aus aller Welt einen ersten Eindruck von Marzahn-Hellersdorf.

Die Urban-social gGmH betreibt in dem Haus im Buckower Ring neben Wohngruppen für Jugendliche und Erwachsene ein Hostel für junge Berlin-Besucher aus aller Welt. In einem der Gemeinschaftsräume zeigt das Haus derzeit Fotos aus Marzahn-Hellersdorf von Langzeitarbeitslosen aus dem Bezirk. Die Aufnahmen vermitteln einen frischen Blick vom Umfeld des Hostels und dessen Menschen.

Die Fotos entstanden seit Mai vergangenen Jahres in einem vom Jobcenter geförderten Projekt. In der Marzahner Chaussee wurden Arbeitsplätze eingerichtet und mit Computern ausgestattet sowie Fotoapparate angeschafft. Das Jobcenter wählte die Teilnehmer bewusst so aus, dass keiner Vorkenntnisse in der Fotografie hatte. Die sechs Teilnehmer sollten durch die Beschäftigung mit dem Medium eine andere Arbeitswelt kennenlernen und nach langen Auszeiten sich wieder an eine reguläre Beschäftigung gewöhnen.

„Das war für mich wirklich eine neue Welt“, sagt Projektteilnehmerin Regina Stein. Die gelernte Krankenpflegerin musste wegen einer Erkrankung ihren Beruf aufgeben. „Zur Fotografin werde ich durch die Jobcenter-Maßnahme nicht, aber es macht Spaß und gibt neuen Mut“, erklärt die 57-Jährige.

Sie hat sich mit der Technik vertraut gemacht und Sicherheit bei der Motivwahl gewonnen. Rund 3400 Fotos schoss sie. Die Motive waren dabei hauptsächlich die Natur und Menschen. Neben der Ausstellung im Haus Pro-Social wurde auch eine Foto-Schau der Teilnehmer Anfang März im Tschechow-Theater in Marzahn eröffnet. „Das ist gut, wenn unsere Arbeit anderen Menschen auf diese Weise vorgestellt wird“, sagt Stein.

„Viele junge Menschen unterschiedlicher Herkunft werden sich anhand der Fotos ein erstes Bild vom Bezirk machen“, sagt Hans-Jörg Muhs. Er ist der Projektkoordinator für Internationale und europäische Begegnungen bei der Urban-social gGmbH.

Die Ausstellung wurde anlässlich einer Begegnung von Jugendlichen aus dem Bezirk mit Jugendlichen aus den polnischen und weißrussischen Partnerstädten, Tychy und Minsk, Anfang März eröffnet. Sie wird im Haus Pro-social, Blumberger Damm 12/14, bis Ende März dieses Jahres zu sehen sein. hari

Mehr Informationen unter www.pro-social.de.
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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