Blankenburg. Die wichtigste Nord-Süd-Verbindung durch den Ortsteil ist zurzeit ein Nadelöhr. Das macht die Straße Alt-Blankenburg aber keineswegs sicherer. Vor allem um die Sicherheit der Kinder, die die Grundschule unter den Bäumen in Alt-Blankenburg 26 besuchen, ist es nicht gerade gut bestellt.
Wie gefährlich das Überqueren der Fahrbahn ist, darauf machten Schüler auch ihren Pfarrer Hagen Kühne aufmerksam. Dass die Straße Alt-Blankenburg im Moment für den Autoverkehr ein Nadelöhr ist, liegt an den Berliner Wasserbetrieben. Die treiben seit 2009 den Anschluss der Siedlungen Blankenburgs an das Abwassernetz voran. Um die Rohre verlegen zu können, müssen Straßen aufgebuddelt werden. In etlichen Straßen im Siedlungsgebiet ist das inzwischen passiert.Seit Juli sind nun die Arbeiten auf der Hauptstraße des Ortsteils in vollem Gange. Bis zum Sommer 2014 wird auf der Straße Alt-Blankenburg gearbeitet. Um die wichtige Nord-Süd-Verbindung nicht völlig kappen zu müssen, haben die Wasserbetriebe gemeinsam mit der Verkehrslenkung Berlin ein Konzept für die Regulierung des Verkehrs erarbeitet.
Die stadtauswärts führende Fahrbahn ist am Anger gesperrt. Einspurig fließt der Autoverkehr nun in beide Richtungen über die südliche Fahrbahn. Das führt dazu, dass die Autos in Spitzenzeiten Stoßstange an Stoßstange fahren. Damit Fußgänger und vor allem Schulkinder sicher über die Straße kommen, gibt es einen Zebrastreifen. Allerdings ist der so angeordnet, dass manche Autofahrer Kinder vor dem Überqueren der Fahrbahn erst recht spät wahrnehmen. Sie werden unter anderem von einer Hecke verdeckt.
Um die Autofahrer für die vielen Kinder, die die Straße auf dem Weg zur Schule überqueren müssen, zu sensibilisieren, ließ sich Pfarrer Kühne mit Schülern aus der Christenlehre etwas einfallen. Sie malten mannshohe gelbe Schilder. Auf denen sind die Köpfe eines Mädchens und eines Jungen zu sehen. Dazu ein Hinweis an die Autofahrer, dass hier Schulkinder "Vorfahrt" haben sollten. Diese deutlichen Hinweisschilder befestigte Pfarrer Kühne mit den Kindern auf beiden Seiten der Straße unmittelbar am Zebrastreifen. "Wir hoffen, dass dieser Appell der Kinder von allen beachtet wird", sagt er.
Bernd Wähner / BW
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