Wie ein Vogelnest: Neues Umweltbildungszentrum im Britzer Garten eröffnet

Freude bei der Eröffnung: Michael Freiberg, Freilandlabor Britz, Stefan Tidow, Staatssektär bei der Senatsumweltverwaltung, und Bürgermeisterin Franziska Giffey. | Foto: Schilp
5Bilder
  • Freude bei der Eröffnung: Michael Freiberg, Freilandlabor Britz, Stefan Tidow, Staatssektär bei der Senatsumweltverwaltung, und Bürgermeisterin Franziska Giffey.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Britz. „Das olle Gewächshaus war gut und anheimelnd, aber jetzt wird es noch besser“, sagte Michael Freiberg, Vorsitzender des Vereins „Freilandlabor Britz“. Am 18. Oktober luden er und seine Mitstreiter zur feierlichen Eröffnung des neuen Umweltbildungszentrums in den Britzer Garten ein.

Auf knapp 270 Quadratmetern finden sich Seminar- und Ausstellungsräume, Büro, Küche, Lager und Toiletten, natürlich alles behindertengerecht. Rund zwei Millionen hat der Bau gekostet, bezahlt wurde er aus dem landeseigenen „Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt“ (Siwa).

Der Pavillon ist ein echter Hingucker: ein vom Boden abgehobenes Vogelnest, ein von Bäumen umgebenes Glashaus. Das waren die Ideen der Architekten Jörg Braun und Roland Wehinger vom österreichischen Büro „Hermann Kaufmann“, die den Bau entworfen haben. Die sich kreuzenden runden Hölzer, die wie ein Band den Pavillon umgeben, erinnern an eine Bambuskonstruktion. Doch der Betrachter irrt: „Das ist heimische und unbehandelte Weißtanne“, erklärt Wehinger. Vom Boden bis zum Dach bestehe das rund 270 Quadratmeter große Gebäude aus Holz.

Nachhaltiges Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen: Das passt wunderbar zu einem Umweltbildungszentrum. Noch hat der grüne Lernort allerdings nicht seinen regulären Betrieb aufgenommen, es muss noch einiges organisiert und eingerichtet werden. Anfang kommenden Jahres könnte es soweit sein, hofft Ursula Müller, Geschäftsführerin des Freilandlabors. Dann sind wieder Schulklassen, Kitakinder, Familien, Senioren und Fortbildungswillige willkommen.

Zwischen 250 und 300 Kindergruppen sind in der Vergangenheit pro Jahr betreut worden. Außerdem gab es etwa 150 Veranstaltungen wie Führungen, Seminare und Workshops. „Und das werden wir toppen, schließlich können wir dank der Heizung nun auch im Winter öffnen“, so Michael Freiberg. Er selbst ist fast von Anfang an beim Freilandlabor dabei, das sich 1987 gründete. Was ihm dazu den Anstoß gab, weiß er noch heute: „Ich habe Kinder beobachtet, die mit verbundenen Augen die Rinde eines alten Baumes abtasteten. Die hatten echten Spaß.“

Der alte Pavillon, ursprünglich ein Winter-Gewächshaus, ist abgerissen worden. Er stammte noch aus der Zeit der Bundesgartenschau 1985, aus der der Britzer Garten hervorgegangen ist. Ursprünglich sollte der Bau nur ein paar Monate lang als Bildungsort dienen. Daraus sind mehr als drei Jahrzehnte geworden. Viel länger wäre es aber nicht mehr gegangen: Der Pavillon konnte nur noch eingeschränkt genutzt werden, etliche Veranstaltungen mussten in einen alten Eisenbahnwaggon ausgelagert werden.

Das Umweltbildungszentrum ist am besten zu erreichen über den Garteneingang Buckower Damm, dann nach rund 800 Metern Fußweg. Es liegt am Ende der Parkachse, neben der Station „Heidehof“ der Parkeisenbahn. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 165× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 348× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.317× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.149× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.