In Britz setzten mehr als 200 Menschen ein Zeichen

Über 200 Menschen demonstrierten am 1. März in Britz für menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen. | Foto: Wilfried Winzer
  • Über 200 Menschen demonstrierten am 1. März in Britz für menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen.
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Britz. Mehrere Hundert Menschen haben am 1. März dafür demonstriert, Flüchtling menschenwürdig zu behandeln und willkommen zu heißen.

Auf Plakaten und Transparenten sprachen sie sich für ein Bleiberecht für Flüchtlinge aus und forderten, nicht die Menschen, sondern die Fluchtursachen zu bekämpfen. Die Demonstranten störten damit eine Veranstaltung der NPD gegen die Asylpolitik. Bereits einige Tage zuvor hatte eine Protestkundgebung eine ähnliche geplante Aktion der NPD vorm Neuköllner Rathaus verhindert.

Über die Pläne für das neue Flüchtlingsheim in Britz wurden die Anwohner im Sommer 2013 mit Flyern unterrichtet. Es folgten Informationsveranstaltungen und runde Tische, an denen Bürger, Politiker, die Polizei, der Flüchtlingsrat und verschiedene Initiativen teilnahmen.

Am Sonnabend forderten die Demonstranten einen solidarischen Umgang und die menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen. Insgesamt gab es an diesem Tag in Berlin an vier Orten Demonstrationen gegen die Neonazis. Die hatten geplant, vor Flüchtlingsunterkünften in Neukölln, Charlottenburg und Reinickendorf ihre Parolen zu verbreiten. Eine weitere Station war die Parteizentrale der SPD in der Kreuzberger Wilhelmstraße.

Die rechte Szene bekam aber nicht den erhofften Zuspruch. Statt dessen gab es an allen vier Stationen massive Gegenproteste, so auch in Britz. Dort versammelten sich schon am frühen Morgen über 200 Menschen direkt am Flüchtlingsheim in der Neuen Späthstraße, um ein Zeichen gegen die Neonazis zu setzen.

Zu den Protesten hatten das "Bündnis Neukölln" sowie die Bürgerinitiative "Hufeisern gegen Rechts" aufgerufen. In der neuen Unterkunft in Britz werden Anfang März die ersten 200 von insgesamt 400 Flüchtlingen erwartet.

Die Initiative "Hufeisern gegen Rechts" hatte bereits im Vorfeld zu Spenden für die Flüchtlinge aufgerufen. So hatten Nachbarn aus der Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung im Februar warme Kleidung und Kinderspielzeug gesammelt.

Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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