Herr der Bilder zeigt Werke aus 30 Jahre Künstlerleben

3. Juni 2016
18:00 Uhr
Two Pillards Galerie , 13125 Berlin
Mal abstrakt, mal realistisch: Ron Weber gelingt die künstlerische Gratwanderung. Das kann man in der neuen Ausstellung sehen. | Foto: Bernd Wähner
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  • Mal abstrakt, mal realistisch: Ron Weber gelingt die künstlerische Gratwanderung. Das kann man in der neuen Ausstellung sehen.
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Karow. Ron Weber hat ein neues, sehr realistisches Selbstporträt gemalt. Darauf sieht man ihn, wie er sich die Hörner an einer Wand abstößt. Dieses Bild ist in seiner neuen Ausstellung zu sehen.

Aber nicht nur dieses. In sogenannter Petersburger Hängung zeigt er in der TwoPillarsGallery einen Querschnitt aus seinem bisherigen künstlerischen Schaffen. Wie umfangreich das ist, wurde ihm selbst erst bewusst, als er die Wände in der großen, früheren Scheune in Alt-Karow 41 komplett mit seinen Bildern behängt hatte. Der Anlass für diese große Werkschau: Ron Weber ist seit runden dreißig Jahren Künstler.

30 Jahre, ein Anstoß, über sich und seine große Leidenschaft intensiver nachzudenken. Im Ergebnis entstand sein neuestes Selbstporträt. „30 Jahre lang stoße ich mir nun schon die Hörner ab“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln. „Und immer wieder wachsen mir neue nach. 30 Jahre lang bin ich verheiratet mit der Kunst. Und ohne die Kunst kann ich nicht der sein, der ich bin. Malen: Das ist es was ich kann und muss. Ein innerer Drang mit so viele Ideen.“ In seiner Jubiläumsausstellung „and now?“, die am 3. Juni um 18 Uhr eröffnet, möchte der 45-Jährige möglichst viel von sich präsentieren. „Es werden sehr alte, wie auch ganz neue Bilder zu sehen sein“, erklärt er. „Sie sollen ein stückweit meine künstlerische Weiterentwicklung wiederspiegeln. So wird zum Beispiel mein zuerst gemaltes Bild aus dem Jahr 1985 zu sehen sein. Das malte ich im Alter von 15 Jahren.“

Dass es dazu kam, ist Ron Webers Eltern zu verdanken. Sie nahmen den Pubertierenden seinerzeit noch einmal nach Gral Müritz in den Sommerurlaub mit. Weil er sich total langweilte, kauften sie ihm einen Kasten mit Ölmalfarbe und Pinsel. Er malte sein erstes Bild, und war von dieser kreativen Tätigkeit sofort fasziniert. „Das war für mich die Initialzündung. Und seither kann ich ohne die Malerei nicht sein“, erklärt er.

Stile vereinen

In der Ausstellung zeigt der Künstler sowohl realistische, wie auch abstrakte Bilder. Diesen Spagat, beide Stile zu kombinieren, versucht Weber seit dreißig Jahren immer wieder zu perfektionieren. Mit seinem neuen Selbstporträt mit Hörnern und mundgeblasenem Neonschriftzug „and now?“ stellt er offen die Frage nach dem „und jetzt?“. Wie wird es also weitergehen mit seiner Kunst? Das werden die nächsten Jahre zeigen.

Ron Weber gründete um die Jahrtausendwende die Künstlergruppe Karow mit. Mit dieser zeigte er in den vergangenen sechzehn Jahren vorwiegend thematische Gemeinschaftsausstellungen. Gemeinsam mit seinem Gründungspartner Wolfgang Baumgartner betreibt er in Karow ein Atelier und gleichzeitig eine Galerie. Die vielen Ausstellungen der vergangenen Jahre mit stetig wachsenden Besucherzahlen, haben die Galerie zu einem kleinen kulturellen Geheimtipp in Berlin werden lassen.

Zur Eröffnung seiner Einzelausstellung präsentiert Ron Weber neben der Kunst auch Live-Musik und eine Tanzperformance. Die Ausstellung „and now?“ ist nach der Vernissage am 4. und 5., am 11. und 12. sowie am 18. und 19. Juni jeweils von 15 bis 18 Uhr zu sehen. BW

Weitere Informationen finden sich im Internet auf www.ron-weber.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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