Ministerium spendet Flüchtlingen in Buch überflüssiges Mobiliar

Beim Entladen der Möbel packten Bewohner des Heims mit zu. | Foto: Bernd Wähner
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Buch. Über eine ungewöhnlich große Sachspende kann sich das Flüchtlingsheim „Refugium Berlin Buch“ freuen. Sie stammt aus dem Bundesinnenministerium. Der Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich (Die Linke) übergab gemeinsam mit etlichen Helfern eine Lkw-Ladung mit 60 Schränken, 180 Stühlen, einigen Sideboards und anderem Mobiliar an Juliane Willuhn, die Leiterin der Unterkunft.

Das Heim in der Groscurthstraße 29-33 besteht aus drei Containerbauten. Es wurde im April eröffnet. Inzwischen ist es mit 480 Flüchtlingen aus 25 Ländern komplett belegt. Die Unterkünfte sind nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Deshalb sind in Absprache mit der Heimleitung Sachspenden willkommen. Dass das Heim nun gleich eine riesige Spende entgegennehmen konnte, ist einer Reihe glücklicher Umstände zu verdanken.

„Ich erhielt von einer jungen Frau aus Buch, deren Vater beim Bundesinnenministerium arbeitet, den Hinweis, dass dort nicht mehr benötigte Möbel herumstehen“, sagt Stefan Liebich. Dabei handelt es sich um Mobiliar, das im Ministerium nach dem Umzug in sein neues Gebäude am Moabiter Werder keine Verwendung mehr fand. Der Pankower Abgeordnete sprach daraufhin den parlamentarischen Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Dr. Günter Krings (CDU, an. Beide kennen sich durch die Arbeit in der deutsch-amerikanischen Parlamentariergruppe. Liebich fragte an, ob die nicht mehr benötigten Möbel nicht dem Bucher Flüchtlingsheim zur Verfügung gestellt werden könnten. „Ich hatte offen gestanden wenig Hoffnung, dass das klappt“, sagt er.

Doch Günter Krings versprach, die Sache zu prüfen. „Wenn einige der noch gut erhaltenen Möbel aus unserem bisherigen Dienstsitz noch sinnvoll verwendet werden können, finde ich das sehr gut. Ganz besonders freue ich mich, wenn diese Unterstützung Flüchtlingen zugutekommt. Sie haben zum Teil Furchtbares erlebt und suchen bei uns in Deutschland Schutz“, erklärt der Staatssekretär.

Liebich: „Die Mitarbeiter im Bundesinnenministerium klemmten sich dann richtig dahinter. Wenig später hatte ich die Zusage.“ Allerdings war noch der Transport nach Buch zu organisieren. Das Pankower THW musste abwinken. „Weil es sich um einen Möbeltransport handelt, hätten die Kameraden Ärger mit der IHK bekommen“, erklärt Liebich. Daraufhin sprach er die Firma Zapf-Umzüge an, die als sozial engagiert gilt. Die erklärte sich bereit, mit einem Meister und Azubis den Transport zu übernehmen. 17 freiwillige Helfer aus Liebichs Umfeld beluden dann den Lkw im Ministerium. So konnte diese Großspende binnen kurzer Zeit im Bucher Flüchtlingsheim übergeben werden. Dort packten die Flüchtlinge mit an, um die Möbel in die vorgesehenen Räume zu verteilen. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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