So wohnt Berlin - die Stadt der Kontraste

Berlin ist zum Glück längst keine Stadt mehr, die durch eine Mauer geteilt wird. Eine Stadt der Kontraste ist und bleibt Berlin jedoch, und das ist auch gut so. | Foto: Alexas_Fotos / pixabay.com
  • Berlin ist zum Glück längst keine Stadt mehr, die durch eine Mauer geteilt wird. Eine Stadt der Kontraste ist und bleibt Berlin jedoch, und das ist auch gut so.
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Berlin gilt nicht ohne Grund als eine Stadt der Kontraste und jeder der hier lebt oder einfach nur ein paar Tage lang mit offenen Augen durch die Straßen und Häuser unserer Stadt gegangen ist, dem wird dies sehr schnell bewusstgeworden sein.

Diese Kontraste machen vor den Haustüren unserer Stadt natürlich nicht Halt. Berlin ist auch in Bezug auf die Wohnverhältnisse seiner Bürger eine Stadt der Kontraste.

Kontrast #1: Die Mietpreise in Berlin

Berlin galt lange als besonders günstige Stadt, was die Mieten betrifft. Und auch wenn sich die Mietpreise in unserer Stadt noch lange nicht in den Gefilden von München oder Hamburg bewegen, ist es in aller Regel nicht mehr günstig, in Berlin zu wohnen. Abgesehen von einigen wenigen Gegenden im Berliner Osten wie zum Beispiel Marzahn.

Gerade das Zentrum in Berlin ist mittlerweile richtig teuer geworden! Sogar Leute, denen monatlich 2000 Euro netto zur Verfügung stehen, müssen in vielen Bezirken des Zentrums damit rechnen, mehr als 50% ihres Einkommens für die Miete ihrer Wohnung auszugeben. Wem netto 1200 Euro zur Verfügung stehen, so wie sehr vielen Berlinern, der findet wirklich bezahlbares Wohnen wirklich nur in einigen Bezirken von Marzahn-Hellersdorf. Doch auch dort haben sich die Mieten in den letzten 7 Jahren um 20 – 40 Prozent erhöht.

Noch extremere Anstiege verzeichnen „In-Viertel“ wie zum Beispiel Kreuzberg. Dort haben sich die Mieten seit 2009 im Schnitt (!) beinahe verdoppelt.
Wer sich über die Situation ein genaueres Bild verschaffen möchte, der kann dies auf der Internetseite der Berliner Morgenpost unter der Adresse http://interaktiv.morgenpost.de/mietkarte-berlin/ tun.

Kontrast #2: Von Hipstern, Bankern und Hartz-IV-Empfängern

Auch was die Einrichtung der Berliner Wohnungen betrifft, bestehen enorme Kontraste.

Hipster, Banker, Startup-Unternehmer, Hartz-IV-Empfänger und Arbeiter – jeder lebt anders. Zum Teil aus eigenem Wunsch heraus, zum Teil aufgrund des finanziellen Spielraums der zur Verfügung steht.

Fakt ist – laut von Wohnbedarf Pies freundlicherweise zur Verfügung gestellten Daten kommen überproportional viele Käufer teurer Boxspring Betten aus dem reichen Berliner Zentrum. Im ärmeren Osten und in Hipster-Vierteln werden hingegen sehr viele Second-Hand Möbel umgeschlagen.

Wer selbst in Berlin lebt und seinen Freundeskreis nicht zu sehr einschränkt, der kann ja auch mal selbst die Augen aufmachen und wir erkennen, wie stark die Kontraste von Wohnung zu Wohnung sein können. Und das nicht nur zwischen den einzelnen Vierteln.

Denn natürlich ist bei Weitem nicht jeder Berliner, der im Osten lebt finanziell schlechter gestellt als Westberliner – lediglich im Durschnitt ist diese Aussage korrekt.

Kontrast #3: Freizeitgestaltung

Die Wohngegend in Berlin bestimmt maßgeblich die Freizeitgestaltung der Berliner Bürger.

Zwar sind so gut wie alle Ecken von Berlin mit dem Auto oder der U-Bahn gut erreichbar, Zentrums-Bewohner tendieren jedoch im Vergleich zu Bewohnern von Randbezirken im Sommer eher dazu, am Wochenende einen Kaffee trinken zu gehen. Bewohner von Randbezirken hingegen weisen eine höhere Wahrscheinlichkeit auf, einen der zahlreichen Seen am Berliner Stadtrand aufzusuchen, um sich eine Erfrischung zu gönnen.

Fazit:

Berlin ist und bleibt eine Stadt der Kontraste und soll es auch bleiben – denn genau diese Kontraste machen unsere Stadt so interessant und zu etwas ganz Besonderem. Wir wollen kein zweites München sein, denn Berlin ist ein Original!

Autor:

Robert Beck aus Charlottenburg

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