Landesbank als Erstaufnahme für Flüchtlinge: Senat will Immobilie zurückkaufen

Domizil für Amt und Asylbewerber: Das Hochhaus der Landesbank Berlin steht vor einer Neunutzung. | Foto: Thomas Schubert
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Wilmersdorf. Eine Nebenstelle für das LaGeSo? Oder ein Ersatz für das gerade bezogene Rathaus Wilmersdorf? Der frühere Sitz der Landesbank Berlin soll nach Vorstellungen des Finanzsenators dabei helfen, die Platznot zu lindern. Denn immer neue Asylbewerber warten auf Unterbringung.

Noch während der Belegung des alten Dienstgebäudes am Fehrbelliner Platz verdichten sich die Anzeichen auf eine weitere Neunutzung einer Immobilie in zentraler Lage. So plant Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) nach übereinstimmenden Medienberichten den Rückkauf des Hochhauses der Berliner Landesbank in der Bundesallee 171 und bittet das Parlament um Zustimmung.

Die Rede ist von einem zweistelligen Millionenbetrag, den der Senator zu diesem Zwecke bereitstellt. Im 60er-Jahre-Bau könnten auf einer Fläche von 18 000 Quadratmetern nicht nur zusätzliche Unterkünfte für Asylbewerber entstehen, sondern auch Büros für eine vergrößerten Personalstamm des Landesamtes für Gesundheit und Soziales LaGeSo, das derzeit nur mit größter Mühe der Registrierung von Neuankömmlingen nachgeht.

Möglich wäre auch eine Verwendung des Hauses als Ausweichquartier für die Flüchtlinge im Rathaus Wilmersdorf, weil hier ab 2016 ein Umbau für die Neunutzung als Landesrechnungshof ansteht. Entgegen einer Abmachung hat das Bezirksamt zum wiederholten Male erst aus den Medien von diesen Plänen erfahren, was Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) „sehr ärgerlich“ stimmt. Mehrfach hatte er eine rechtzeitige Benachrichtigung als Grundbedingung benannt, um die Einquartierung reibungslos zu gestalten. Davon abgesehen hält er die Nutzungsmöglichkeit für „eine interessante Idee, weil die Nutzung des Rathauses wohl nur von begrenzter Dauer ist“. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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