DRK versorgt Flüchtlinge: Haus in der Marburger Straße wird Unterkunft für Familien

Obdach für Mütter, Väter und Kinder: In der Marburger Straße finden Geflüchtete ein Domizil. | Foto: Thomas Schubert
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Charlottenburg. Nachdem die Messe- und Turnhallen in Westend mit über 2000 Betten offenbar ihre Fassungsgrenzen erreicht haben, eröffnet nun die nächste Charlottenburger Unterkunft für Geflüchtete. In einem früheren Pflegeheim entstehen 330 Plätze unter Trägerschaft des DRK.

Nur wenige Schritte vom Einkaufsrummel in der Tauentzienstraße entfernt: ein Ort, an dem weit gereiste Asylbewerber Ruhe finden sollen. Ohne Vorankündigung begann am Wochenende des 24. und 25. Oktober die Belegung einer neuen Bleibe für Flüchtlinge in der Marburger Straße. Hier sorgt die Gruppe Berlin City des Deutschen Roten Kreuzes für die Einquartierung von Familien – dabei war die Kapazität des Heims schon kurz nach der Eröffnung nahezu erschöpft.

„Wir schaffen das!“ – so nahm angesichts dieser Nachricht Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) Kanzlerin Merkel beim Wort. Allerdings beklagt er einmal mehr die Informationspolitik des Berliner Senats: „Es würde noch besser gelingen, wenn das Bezirksamt nicht erst über den beauftragten Träger DRK davon erfährt.“ Kurz darauf wendete sich die Senatsgesundheitsverwaltung an die Öffentlichkeit und teilte die Fakten offiziell mit. „Dies ist die 90. Unterkunft, in der derzeit Flüchtlinge und Asylbewerber in Berlin untergebracht sind“, sagte Sprecherin Regina Kneidling. Zum Ende des Monats Oktober habe die Hauptstadt 46 000 Menschen aufgenommen.

Nachdem Charlottenburg-Wilmersdorf durch die Beherbergung von deutlich über 3500 Asylbewerbern in Berlin die Führungsrolle übernommen hat, versuchen dort verstärkt Kritiker der Asylpolitik Fuß zu fassen. Parallel zur Heimeröffnung in der Marburger Straße veranstaltete die AfD in der City West eine Demonstration, wobei Reinhard Naumann diesem Auflauf die „rote Karte“ zeigte. Ihm liegen auch Informationen vor, wonach eine Infoveranstaltung zur Heimeröffnung in der früheren Poelchau-Schule am Halemweg von rechten Gruppen aus Brandenburg unterwandert worden war. Es seien an diesem Abend ungewöhnlich viele Autos mit ortsfremden Kennzeichen vor der Kirche zu sehen gewesen. Auch das Heim am Halemweg soll in diesen Tagen hauptsächlich Familien aufnehmen und wird wie das in der Marburger Straße auf etwa 300 Bewohner begrenzt. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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