Platz 1: Bezirk beherbergt 3450 Asylbewerber in sieben Einrichtungen

Voll belegte Heime: Charlottenburg-Wilmersdorf liegt bei der Zahl von Unterbringungen auf Platz 1 – und möchte auch bei der Integration glänzen. | Foto: Thomas Schubert
  • Voll belegte Heime: Charlottenburg-Wilmersdorf liegt bei der Zahl von Unterbringungen auf Platz 1 – und möchte auch bei der Integration glänzen.
  • Foto: Thomas Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Charlottenburg-Wilmersdorf. Spandau und Lichtenberg sind bei den Flüchtlingszahlen überholt – und mit der Nutzung von ICC und Poelchau-Schule wird dieser Status noch verfestigt. In der City West sehen sich alle Akteure in einer Vorbildrolle. Doch jetzt braucht es schnellstens mehr hauptamtliches Personal.

Was Bürger von Charlottenburg-Wilmersdorf bei der Betreuung von Flüchtlingen ehrenamtlich leisten, können Politiker in diesen Tagen nur immer wieder aufs Neue loben.

Weit über 4000 Engagierte sind mittlerweile in Netzwerken gemeldet, die sich über das Internet organisieren. Dem gegenüber steht eine Zahl von rund 3400 Asylbewerbern, die sich in Kürze wohl noch einmal um 1000 erhöhen wird. Schon vor der Eröffnung der Poelchau-Oberschule am Halemweg und dem ICC als Flüchtlingsunterkünfte hat die City West laut Sozialstadtrat Carsten Engelmann (CDU) einen Spitzenrang übernommen. „Wir befinden uns in Berlin erstmals an der Spitze vor Spandau und Lichtenberg“, teilte er auf Anfrage mit.

Aus Engelmanns Sicht braucht es jetzt mehr hauptamtliches Personal zur Betreuung der Ankömmlinge. Und ein Gesetz, das eine Begrenzung der Zuwanderung bringt. „Wir müssen auch schneller zu konkreten Beschlüssen kommen“, stellt er klar – und liefert den Ausbau der Flüchtlingsunterkunft Eschenallee in Westend als Beispiel. „Wenn wir vor der Ertüchtigung des Gebäudes erst eine europaweite Ausschreibung machen müssen, geht das an der Notwendigkeit vorbei.“ Mittelfristig soll die Zahl der Plätze auf dem Gelände der früheren Psychiatrie von 300 auf 500 steigen.

Eine Anpassung nach oben, die im früheren Rathaus Wilmersdorf bereits geschah.

War anfangs von 500 bis 600 Plätzen die Rede, hat sich die Zahl hier auf 900 erhöht, nachdem der Arbeiter-Samariter-Bund als Betreiber dies gutgeheißen hatte.

Und die spätere Eingliederung von Asylbewerbern in der Arbeitsmarkt? Kalkulation für Behörden seien noch nicht möglich, weil unklar bleibt, wie viele Asylanträge Erfolg haben, sagte Engelmann. Das Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf rüstet sich mit zwei zusätzliche Teams mit je zehn Mitarbeitern und soll Hilfe von Sprachkundigen erhalten.

Unterdessen will die BVV den Integrationsprozess mit Hilfe von Paten rasch vorantreiben. „Es geht darum, Flüchtlingen zu erklären, wie Deutschland funktioniert“, umriss Roland Prejawa (Grüne) das Projekt. Freiwillige sollen die Neuankömmlinge ins neue Leben geleiten, ihnen die Alltagsgepflogenheiten näher bringen und bei Behördengängen zur Seite stehen. Wie das funktionieren kann, lebt Prejawa selbst vor: Er engagiert sich seit Jahren im Verein „Pro Afrika“, einer Organisation zur Begleitung von Gästen vom schwarzen Kontinent. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 248× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 429× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.398× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.224× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.