Botschafter fasziniert von Blaulicht: Diplomatische Stippvisite in der Feuerwache Suarez

Jetzt geht's hoch: Der Botschafter lässt nicht locker, eher er sich den Traum eines jeden kleinen Jungen erfüllt. | Foto: Thomas Schubert
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Charlottenburg. Der Handschlag war fest, die Sympathie unüberhörbar: US-Botschafter John B. Emerson übertrug die Liebe der Amerikaner für ihre „Firefighter“ auf eine der wichtigsten Feuerwachen Berlins. Und dokumentierte seinen Besuch via Smartphone.

Wer nicht wusste, was hier vor sich geht, hätte glauben können, John B. Emerson sei ein alter Kamerad. „Howe are you doing, mate?“, fragte der Botschafter einen nach dem anderen, und wollte auch ja keinen seiner „Kumpels“ beim lässigen „Shakehands“ vergessen. Dabei sah er die versammelte Mannschaft der Feuerwache Suarez am diesjährigen St. Floriantag zum ersten Mal. Und befand die Kameraden und ihre Rettungstechnik sogleich als „awesome“ und „amazing“. Auch Innensenator Frank Henkel (CDU), der zweite nicht ganz alltägliche Gast in der Suarezstraße, mochte da kaum verbergen, dass ihn so viel amerikanische Zuneigung zu seiner Truppe erheitert.

Mit der Drehleiter hoch hinaus

Gemeinsam mit Wachabteilungsleiter Frank Kante fand sich das Duo kurz darauf im weit ausgestreckten Korb des Drehleiterwagens wieder. Für Emerson nur eine Gelegenheit mehr, sein Smartphone fotografisch einzusetzen. Und ganz gewiss kein Grund, in Schwindel zu geraten – „ich bin ja auch schon in einem Kampfjet mitgeflogen“, bekundete der hohe Gast vorab.

Wie man von oben nach unten kommt, wenn das Haus in Flammen steht? Landesbranddirektor Wilfried Gräfling präsentierte ihm ein aufblasbares Kissen, das auch Sprünge aus dem vierten Stock abfedert. Und Emerson, der bei den Wolkenkratzern in Chicago oder Los Angeles sicherlich größere Bedenken hätte, räumte ein: „Also reicht es für die meisten Häuser in Berlin.“

Dass Emerson seine Faszination für die Feuerwehr etwa durch den Spontanbesuch in der Suarezstraße offen auslebt, scheint nur konsequent, wenn man weiß, welche Begeisterung Amerikaner für Blaulicht hegen. „Wir Amerikaner lieben unsere Feuerwehren“, plauderte Emerson. „Sie sind so unglaublich wichtig, weil sie als erste zur Stelle sind und bei einem Herzinfarkt oder einem Autounfall helfen. Und ich habe noch nie ein Kind gesehen, dass nicht breit gegrinst hätte beim Besuch einer Feuerwache.“

Moderne Feuerwache

Das erklärte dann auch das rege Interesse für das Innenleben der Einsatzwagen. Wie setzt man Schere und Spreizer an? Der Botschafter wollte die Rettungsmaschinerie eingehend inspizieren und stellte fest, dass immer dickeres Blech der modernen Autos immer „bissigere“ Rettungswerkzeuge erfordert.

Im Fall der Wache Suarezstraße, die im Jahre 2014 nach einer Generalsanierung zu den modernsten der Stadt gehört, kann man über mangelnde Einsatzmöglichkeiten bestimmt nicht klagen. „Wir haben eine extrem hohe Alarmtaktung. Dies ist eine der meistbeschäftigten Wachen in ganz Berlin“, erklärte Wachabteilungsleiter Frank Kante dem Amerikaner. 15 000 Einsätze im Jahr sind für die 74-köpfige Truppe die Regel. Auch das: „Amazing!“ tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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