Abscheu und Empörung: Homophober Angriff auf Restaurant sorgt für Bestürzung

Zeugnis von Intoleranz: Die homophoben Parolen an der Fassade und auf dem Gehweg vor dem Restaurant "Mondo Pazzo". | Foto: FDP Charlottenburg-Wilmersdorf
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  • Zeugnis von Intoleranz: Die homophoben Parolen an der Fassade und auf dem Gehweg vor dem Restaurant "Mondo Pazzo".
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Charlottenburg. In der Nacht zum 19. Juli ist das Restaurant „Mondo Pazzo“ in der Schlüterstraße an der Hauswand und davor auf dem Gehweg mit homophoben Parolen beschmiert worden. Auch das Auto des Betreibers wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Die Tat wurde zur Anzeige gebracht, am Freitag nach dem Vorfall war der Chef des Lokals außer Haus und kein Mitarbeiter zu einer Aussage bereit. „Kein Kommentar“, hieß es freundlich, aber bestimmt am Telefon. Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) besuchte am Tag nach dem Vorfall das Restaurant, um seine Solidarität zu bekunden. Er konnte die Straftat kaum fassen: „Mit Abscheu und Empörung habe ich von diesem unsäglichen Angriff und damit auf dessen Team sowie dessen Gäste erfahren. Charlottenburg-Wilmersdorf ist stolz auf seine Vielfalt der hier lebenden und arbeitenden Menschen.“

Solidarität gefordert

In den vergangenen Woche feierte nicht nur die Lesben- und Schwulenszene Berlins ausgelassen die Pride Weeks, die am vergangenen Sonnabend in der Christopher Street Day-Parade ihren Höhepunkt fanden. Vor 100 Verwaltungsgebäuden und Unternehmen der Stadt wurde als Zeichen für mehr Toleranz, Akzeptanz und Solidarität für die gleichgeschlechtliche Liebe die Regenbogenfahne gehisst. Die Schmierereien an und vor dem Restaurant sind ein Wermutstropfen für diese sehr erfolgreichen Wochen. „Ich rufe zur Solidarität mit dem 'Mondo Pazzo' und zur Ächtung dieses homophoben Angriffs auf“, sagte Naumann. „Ich hoffe, dass Polizei und Staatsanwaltschaft schnell die Täter ermitteln.“

Auch die FDP-Fraktion in der BVV verurteilt die Tat aufs Schärfste. „Es zeigt, dass leider noch viel Arbeit vor uns liegt, wenn Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität immer noch mit Angriffen rechnen müssen. Das darf sich eine offene Gesellschaft nicht bieten lassen, in unserem Bezirk muss sich jeder Mensch sicher fühlen können“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Felix Recke. maz

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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