Am Europa-Center verschwindet ein Stück City-West

Vom Zeitenwandel verweht: Wer nach dem Fortgang des "Mövenpick" im Europa-Center einzieht, ist noch nicht bekannt. | Foto: Schubert
  • Vom Zeitenwandel verweht: Wer nach dem Fortgang des "Mövenpick" im Europa-Center einzieht, ist noch nicht bekannt.
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Charlottenburg. 28 Jahre lang stand das Restaurant "Mövenpick" für gepflegtes Speisen mit Blick auf den Breitscheidplatz. Doch seit Anfang Januar ist es mit dieser Institution vorbei.

Der Mietvertrag lief ab, die Chance für eine Verlängerung blieb aus - so simpel endet die Geschichte des "Mövenpick" im Europa-Center. Am Abend des 5. Januar zogen rund 70 Mitarbeiter die Schürzen aus, und die orangefarben beschirmten Tischleuchten erloschen ein für allemal. Obwohl das gediegene, aber nicht elitäre Angebot bis zuletzt Anklang fand.

Helga Hoffmann, eine Rentnerin, die gerne und oft über der Breitscheidplatz flaniert, seufzt, wenn man sie auf die Schließung anspricht: "Schade drum!"

Was 1984 im ersten Stock des Centers begann, entsprach zu Mauerzeiten dem gutbürgerlichen Geschmack. Doch in den vergangenen Jahren kehrte vor dem lang gezogenen Fenster ein neuer Zeitgeist ein und Gastronomieketten eroberten die wichtigsten Lagen des Westen. Das Zoofenster schoss aus dem Boden, während Presslufthämmer das Schimmelpfennighaus zu Boden rissen. Und selbst gewichtige Insignien der City West wie der Weltkugelbrunnen direkt vor dem Europa-Center kommen neuerdings ins Wanken.

Nach dem "Kranzler" und dem "Möhring" jetzt also das "Mövenpick". Wer hier demnächst auftischt, will das Europa-Center noch nicht verkünden. Für Gottfried Kupsch von der AG City wird dieser Wechsel ein ganz normaler Vorgang sein. "Einer geht, ein anderer kommt" - Kupsch gibt sich wenig sentimental.

Und auch Rentnerin Helga Hoffmann hat sich nach dem kleinen "Schock" berappelt. Sie will sich für die Kaffeerunden im Kreise ihrer Freundinnen den iIlustren Adressen neueren Datums zuwenden: entweder dem "Romanischen Café" im Hotel Waldorf Astoria oder im Haus Cumberland dem "Grosz".

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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