"Schwabenhatz" in der Vagantenbühne

Bei der Voraufführung in der schwäbischen Landesvertretung im Dezember spielten Franziska Traub und Achim E. Ruppel in "Schwabenhatz". | Foto: Wecker
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Charlottenburg. Das Leiden der etwa 200 000 in Berlin lebenden Schwaben war im vorigen Jahr Gegenstand eines Autorenwettbewerbs. Das Siegerstück "Schwabenhatz" wird am Mittwoch, 10. Oktober, um 20 Uhr in der Vagantenbühne in der Kantstraße 12a uraufgeführt.

Bis zum Sonntag, 14. Oktober, wird es dort allabendlich um 20 Uhr gespielt. Es ist eine Studie in zwölf Bildern über die Seele des Schwaben an sich - und der Schwäbin insbesondere. Die augenzwinkernde Liebeserklärung nach dem Motto: "Mir send mir … - und so verkehrt send mir am Ende gar net", stammt aus der Feder von Ulrike und Hans Münch. Beide sind unter anderem als Autoren der Fernsehserien "Der Landarzt", "Forsthaus Falkenau" und "Kommissar Rex" bekannt. Der Autorenwettbewerb geht auf den Charlottenburger Schauspieler Achim E. Ruppel zurück, der sich nicht nur in den Streifen "Otto der Film" oder "Die flambierte Frau" einen Namen gemacht hat, sondern als Initiator jener Bürgerinitiative, die 2007 den ersten erfolgreichen Bürgerentscheid in Berlin verfochten hatte. Es ging um die Verhinderung der flächendeckenden Einführung der Parkraumbewirtschaftung. Vor zwei Jahren hat er die Initiative "Schwaben in Berlin" gegründet. Bereits im Vorjahr ist daraus das Theaterstück "Der Schwabe ist an allem schuld" entstanden, das allerdings lediglich im Prenzlauer Berg gezeigt wurde. Die Produktion der diesjährigen Preisträger soll nach ihren Aufführungen in Charlottenburg und Stuttgart bundesweit auf Tournee gehen.

Im Stück wird auch schwäbisch gesprochen, was nicht für jedermann verständlich ist. Ulrike Münch verspricht, dass untertitelt werde. Die Schwaben empfinden sich nach den Türken als die zweitgrößte ethnische Minderheit in Berlin. Sie erheben jedoch Anspruch, die eigentlichen Urberliner zu sein, denn die Havelniederung war in der Vorzeit von den Sueben besiedelt, die sich um 120 vor Christus auch mal die Gegend am Neckar anschauen wollten. Rückkehrer werden, so Achim E. Ruppel, oftmals nicht gern gelitten, obwohl mit Wolfgang Schäuble, Cem Özdemir und Claudia Roth bedeutende schwäbische Persönlichkeiten an die Spree zurückkehrten. Mit seiner Initiative hofft Achim E. Ruppel, zur Verbesserung der Beziehungen von Schwaben und Berlinern beitragen zu können.

An der Seite von Achim E. Ruppel spielen Heike Kloss, Mattis Nolte, Susanne Theil, Gideon Rapp, FW Jung, Sabine Schneider und Juliane von Sivers.

Karten können unter 312 45 29 reserviert werden.

Die Aufführung erfolgt im Rahmen einer schwäbischen Kulturwoche. Über weitere kulturelle und gastronomische Angebote gibt es im Internet unter www.schwaben-in-berlin.de Auskünfte.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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