Charlottenburg. "Zuerst dachte ich, es wäre meine Schwester", sagt Irmtraud Grimm, als sie im Erker ihrer Wohnstube im Klausenerplatzkiez wie gewohnt den Tagesspiegel las und plötzlich auf ihr Jugendbild blickte.
In der Zeitung wurde der Fotoband "Berlin um 1950" vorgestellt. Auf dem Titel ist eine flott ausschreitende junge Frau zu sehen. Irmtraud Grimm griff aber sicherheitshalber zur Lupe und stellte fest, dass doch sie es ist, die auf dem Titel des Buches abgebildet ist. Die Aufnahme entstand vor 62 Jahren. "Ich hatte damals zwar bemerkt, dass ich fotografiert wurde, aber nicht damit gerechnet, dass es so lange dauert, bis das Bild veröffentlicht wird." Der Fotograf Ernst Hahn hatte es, wie es damals üblich war, auch nicht für nötig gehalten, um eine Veröffentlichungsgenehmigung nachzusuchen. Erst jetzt kam es zur Begegnung zwischen Model und Künstler.
Das hatte der Tagesspiegel, den Irmtraud Grimm wie auch den Verlag gleich informierte, eingeleitet. Zum Tagesspiegel hat sie ein besonderes Verhältnis, denn von 1967 bis 1990 hatte sie dort als Buchhalterin gearbeitet. Zuvor hatte sie die Buchhaltung im Installationsbetrieb ihres Vaters geführt. Nach dessen Tod wurde die Firma aufgelöst und Irmtraud Grimm fand eine Anstellung beim Tagesspiegel.
Damals aber, als Ernst Hahn mit seiner Rolleiflex das Nachkriegsberlin dokumentierte und sie ins Bild nahm, war sie gerade 19 Jahre geworden und auf dem Weg zum Friseur. "Besonders aufgehübscht und modebewusst gekleidet hatten wird uns damals nicht", sagt sie. Mit ihrer Freundin und ihrer Cousine war sie damals oft am Kaiserdamm unterwegs. Auf dem Bild trägt sie einen engen Pulli mit weißen Bändchen und einen mit weißen Blümchen verzierten himmelblauen Rock. Ihr kastanienbraunes Haar hat sie sich im Salon Gerlach schneiden lassen, dem sie bis heute noch an gleicher Stelle die Treue hält.
Frank Wecker / FW
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