Unfallforscher fordern höhere Bußgelder für Temposünder
Berlin. Wer auf Berlins Straßen freie Fahrt hat, tritt gern mal ordentlich aufs Gaspedal. Messungen ergaben, dass in vielen verkehrsberuhigten Zonen die Tempolimits nicht eingehalten werden. Unfallforscher fordern bauliche Änderungen und höhere Bußgelder.
Hätten die Geschwindigkeitsmessungen, die die Unfallforschung der deutschen Versicherer (UDV) kürzlich in Berlin durchführte, reale Auswirkungen, dann hätte der Staat an den Autofahrern gut verdient. An 44 Straßenabschnitten mit verschiedenen Tempolimits wurden rund 600.000 Messungen durchgeführt. 910.000 Euro Bußgeld wären dafür eigentlich fällig gewesen.
Zwar kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass in der Hauptstadt im Großen und Ganzen nach Vorschrift gefahren wird. Trotzdem registrierten sie viele Geschwindigkeitsüberschreitungen, vor allem auf Tempo-30-Strecken und in verkehrsberuhigten Bereichen, in denen nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden darf. Mehr als jeder Sechste (17 Prozent) fuhr in 30er-Zonen schneller als 35. In verkehrsberuhigten Bereichen lagen die Überschreitungen bei deutlich über 80 Prozent. Was die Forscher zudem herausfanden: Stau und Berufsverkehr haben positive Seiten. Pulks verhindern überhöhte Geschwindigkeiten. "Rasen steckt an", bestätigt Siegfried Brockmann, Leiter der UDV. Wenn das nicht möglich ist, sinkt die Gefahr im Verkehr. Der Umfallforscher plädiert deshalb dafür, dass auch mehr Tempo-30-Zonen baulich eingeschränkt werden sollten - mit Verkehrspollern oder Bremsschwellen. Außerdem fordert er zur Abschreckung höhere Bußgelder. "Wer derzeit innerorts mit 70 km/h geblitzt wird, zahlt nur 35 Euro und bekommt keinen Punkt", erklärt er. Das könne aber schlimm enden, wenn beispielsweise ein Kind auf die Straße rennt.
Jana Tashina Wörrle / jtw
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