Westend. Wer zwischen Funkturm und Spandauer Damm sorglos Gas gibt, muss zahlen. Denn hier hat der Senat die Geschwindigkeitsbegrenzung vergangenen Juli von 80 auf 60 km/h abgesenkt. Und kassierte von Temposündern über 700 000 Euro binnen eines halben Jahres.
Wem sein Fahrerlaubnis lieb ist, der muss Abschied nehmen von der Vorstellung, auf der A100 in nördlicher Richtung ein Tempo anzuschlagen, das man von einer Autobahn erwartet. Hier gilt seit vergangenem Sommer also ein Limit von nur noch 60 km/h. Und weil sich die Berliner an diese Drosselung nur langsam gewöhnen können oder wollen, registrierte die Polizei hier bereits über 10 000 Verstöße. Durchschnittshöhe des Bußgelds: 70 Euro. Und in 1146 Fällen kam es aufgrund der deutlichen Tempoüberschreitung sogar zum Fahrverbot. All diese Zahlen legte der Berliner Senat auf Anfrage des Hohenschönhausener Abgeordneten Danny Freymarck (CDU) vor, dem die neue Situation vor der Blitzanlage aufgefallen war. Und die machen eines deutlich: Es handelt sich wohl um die aus Sicht des Bußgeldeintreibers einträglichste Vorrichtung in ganz Berlin.Wo Eile richtig teuer wird: Blitzer auf A100 straft Fahrer schon ab Tempo 60
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...lieber an den Ursachen der Tempobeschränkung ansetzen als diesen „sehr gewöhnungsbedürftigen“ Zustand längerfristig zu erhalten...
Zitat Ende
In der Hauptsache scheint es mir gewöhnungsbedürftig zu sein, sich einfach mal wieder an Regeln zu halten!
Freie Fahrt für freie Bürger ist ein Slogan aus der Mottenkiste!
Herr Freymarck sollte sich mal die Zahlen geben lassen, wie oft die Stadtautobahn durch Unfälle blockiert ist! Da herrscht Tempo 0, ohne Schilder!
Und mir ist auf der Stadtautobahn ein fließender Verkehr mit 60 allemal lieber, als schnelle Brückensanierung, um 20 km schneller fahren zu können. Und da die Berliner ja "helle" sind ist unverständlich, wenn man weiß, dass kontrolliert wird, dann doch schneller zu fahren!
Da passt was nicht so recht zusammen.
Und noch ein kurzes Gedankenspiel:
Was glauben Sie, wer ist schneller am Ziel?
Wenn man durchgehend 60 km fährt, oder 80 km fährt mit etlichen Staus?
Und wie Staus entstehen, ist durch eine Studie sachlich belegt.
Man sollte es nicht glauben, aber gleichmäßig fließender Verkehr erzeugt keine Staus. Nur die "pfiffigen" Fahrer, die "Lückenspringer", die häufige "Spurwechsler", die "2. Spur-Parker", die "spät sich Einordnenden" erzeugen die Staus, ob sie es glauben wollen oder nicht!
Deshalb wird, wenn es denn mal soweit ist, der in den Fahrzeugen untereinander computergesteuerte Verkehrsfluß wesentlich besser funktionieren, als es jetzt mit den unterschiedlichen, flexiblen und teilweise agressiven Fahrstilen der Fahrer funktioniert.
Technische Intelligenz gewinnt dann die Oberhand. Obwohl jeder Mensch schon jetzt den leistungsfähigsten Computer immer bei sich hat. Im Kopf, ich glaube man nennt ihn "Gehirn"!