Dahlem. Eine Tragikomödie über die Zeit des Prager Frühlings ist am Donnerstag, 6. Juli im Outpost Theater des Alliierten-Museums zu sehen. Der Film erzählt von einer Familie, die 1968 in Ost-Deutschland strandet.
„In den Westen gehen oder bleiben?“ war eine Frage, die in den Jahrzehnten des Kalten Krieges in zahlreichen ostdeutschen und mitteleuropäischen Familien diskutiert wurde. „Die Reise mit Vater“ (Deutschland 2016) beruht auf der Geschichte der Regisseurin Miruna Lazarescu. Sie wird am Filmabend zur Einführung über den autobiographischen Hintergrund des Streifens sprechen.
In „Die Reise mit Vater“ begeben sich die Brüder Mihai und Emil aus dem rumänischen Arad mit ihrem schwerkranken Vater in die DDR, wo dieser sich einer lebensrettenden Operation unterziehen soll. In den Wirren des Prager Frühlings 1968 scheint die Rückreise jedoch plötzlich unmöglich – die Grenzen zur Tschechoslowakei sind dicht. Ein Transitvisum für die Bundesrepublik Deutschland stellt die völlig unvorbereitete Familie aus dem sozialistischen Rumänien vor die Frage, ob sie über Österreich und Jugoslawien in ihre Heimat zurückkehren oder im Westen bleiben soll.
Der Filmabend im Alliierten-Museum, Clayallee 135 beginnt um 19 Uhr. Die Veranstaltung läuft im Rahmen der Sonderausstellung „100 Objekte. Berlin im Kalten Krieg“, die zuvor besichtigt werden kann. Der Eintritt zur Ausstellung und zum Film ist frei. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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