9. Integrierte Sekundarschule sucht nach neuem Namen

Afrikanische Klänge beim Schulfest am vergangenen Sonnabend. Dabei wurde auch über den künftigen Namen der Schule diskutiert. | Foto: M. Schmidt
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Dahlem. Schüler und Lehrer der 2011 zusammengelegten Alfred-Wegner- und Beucke-Schule entscheiden in diesen Tagen über einen neuen Namen für ihre Einrichtung. Auf dem Schulfest der "9. ISS" am Sonnabend stand neben Wissenschaftlern, NS-Verfolgten und Künstlern auch ein Luftbrückenpilot als Namenspate zur Auswahl.

Die 730 Schülerinnen und Schüler der 100 Jahre alten Alfred-Wegener-Realschule Im Gehege in Dahlem und der Beuckeschule in Zehlendorf sind seit Schuljahresbeginn auf Namenssuche. Dabei sollte der neue Namensgeber einen Bezug zum Bezirk haben, sagt Direktorin Edelgard Erhardt. Auf dem Schulfest, wo neben Tauziehen und Bogenschießen auch eine Trommlergruppe zu bewundern war, konnten die Jugendlichen der Klassen 7 bis 10 über den Namenspatron abstimmen.Unter den ursprünglich 27 Kandidaten waren Persönlichkeiten wie der Physiker Gustav Hertz, der preußische Minister Carl-Friedrich von Beyme, der Architekt Alfred Grenander und drei Frauen: Marlene Dietrich, Ingeborg Drewitz, Helene Jacobs und Lotte Kaliski. Sogar der Studentenrebell Rudi Dutschke gehört zu den Kandidaten. Er war von den Schülern vorgeschlagen worden. Allerdings soll die neue Schulbezeichnung auch identitätsstiftend sein, was bei Dutschke schwierig werden könnte, erklärt die Direktorin. So kann ein Mann - von den Eltern vorgeschlagen - gute Chancen haben, Pate des neuen Schulnamens zu werden: Gail Halvorsen.

Der Flieger der Luftbrücke und Kinderfreund wurde bekannt, als er in den Hungerwintern Fallschirme mit Süßigkeiten aus der Pilotenkanzel warf. Der "Candypilot" wurde so kurz nach dem vom NS-Deutschland entfesselten Weltkriege zum Freund der besiegten Deutschen. Über das Leben des fast 92-Jährigen informierte auf dem Schulfest der Verein "West-Alliierte in Berlin", der auch ein kleines Museum unterhält.

Nach den Schülern und Eltern stimmen derzeit auch die Lehrer über den besten Namen ab.

Entscheiden wird nach Worten von Erhardt dann die Schulsenatorin auf Vorschlag der Schulkonferenz. Sie selbst und der Elternschulsprecher Bernd Steinhoff würden am liebsten Lotte Kaliski als Namenspaten haben. Die 1995 verstorbene Pädagogin jüdischer Herkunft hatte in den 30er-Jahren eine Privatschule gegründet, bevor sie vor den Nazis nach USA floh.

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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