Verein bangt um Hundespielplatz

Katrin Neuberger, Vorsitzende des Vereins Hundefreunde Krugwiesen, hofft darauf, auf dem Gelände weiterhin mit ihrem Rüden Collin spielen zu können. | Foto: Josephine Klingner
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Neu-Hohenschönhausen. Der Verein "Hundefreunde Krugwiesen" soll sein Gelände zwischen Seehausener und Pablo-Picasso-Straße für alle Vierbeiner und ihre Besitzer öffnen. Die Mitglieder fürchten nun, die damit verbundenen Aufgaben nicht erfüllen zu können.

Erst im September 2014 haben die Hundefreunde vom Bezirk die 3700 Quadratmeter große Fläche für den Auslauf ihrer Bellos erhalten. „Der Verein hat sich vertraglich verpflichtet, aus dem Gelände einen öffentlichen Hundespielplatz zu machen“, sagt der stellvertretende Bürgermeister Andreas Prüfer (Die Linke).

Doch das, was der Bezirk fordert, hält die Vorstandsvorsitzende Katrin Neuberger für nicht machbar. Rund um die Uhr solle der Platz geöffnet sein. „Und wir haften für alle Schäden auf dem Gelände und alle Verunreinigungen im Boden.“

Das sei weder personell noch finanziell zu leisten. Die Mitglieder – derzeit 26 – müssten den Platz Tag und Nacht beaufsichtigen, um bei Rangeleien zwischen Hunden oder einem Streit unter Besitzern handeln zu können. Das Bezirksamt lasse ihnen diesbezüglich nur wenig Handlungsspielraum.

Ebenso gebe es kein öffentliches Geld, um den Platz zu bewirtschaften. Pro Mitglied und Jahr fließen aber nur 60 Euro in die Vereinskasse. Ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn der Platz öffentlich gemacht würde. „Im Prinzip sind wir kostenlose Arbeitskräfte für das Bezirksamt und würden noch die finanziellen Mittel des Vereins zur Verfügung stellen“, empört sich Vorstandsmitglied Jörg Krakow. „Ich verstehe die Sorgen des Vereins und weiß, welche Arbeit dahinter steckt. Dennoch sehen die Konditionen vor, dass der Platz öffentlich wird“, so Prüfer.

Die Hundefreunde wollen einen Kompromiss und feste Öffnungszeiten einführen. „Nur so ist eine Aufsicht möglich“, erklärt Neuberger. Ein nächster Schritt sei, die Haftungsbedingungen zu klären und die Hausordnung zu überarbeiten. „Jeder Hundebesitzer muss dann nachweisen, dass er eine Hundehalterhaftpflicht besitzt und sein Vierbeiner geimpft ist, wenn er auf das Gelände will“, sagt Neuberger.

Sie hofft, gemeinsam mit dem Bezirksamt eine Lösung zu finden. Bis dahin bleibe der Platz für die Öffentlichkeit geschlossen. Bis Ende August haben die Hundefreunde Zeit, sich zu entscheiden, ob der Auslauf als Vereinsgelände betrieben oder öffentlich werden soll. „Wenn das Gelände nur den Mitgliedern zur Verfügung steht, wird das vertraglich neu geregelt werden müssen“, erklärt Prüfer.

Die Hundefreunde haben inzwischen auch in Betracht gezogen, das Gelände zu pachten. Doch das scheint vom Tisch zu sein. Das Bezirksamt verlangt nämlich 4400 Euro im Jahr. „Das sind 370 Euro im Monat. Allein um das zu bezahlen, müssten wir den jährlichen Mitgliedsbeitrag auf 200 Euro erhöhen. Das ist nicht machbar", so Katrin Neuberger.JK

Autor:

Josephine Klingner aus Tegel

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