Alte Obstsorten neu gepflanzt

Andreas Prüfer (Die Linke) und Beate Kitzmann prüfen, welcher Baum nun Wurzeln schlägt: Es ist ein Malus Boskoop. | Foto: Wrobel
3Bilder
  • Andreas Prüfer (Die Linke) und Beate Kitzmann prüfen, welcher Baum nun Wurzeln schlägt: Es ist ein Malus Boskoop.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Falkenberg. Mit der Pflanzung von 60 jungen Apfelbäumen werden alte Sorten auf den ehemaligen Rieselfeldern wieder heimisch. Das ermöglicht das weltweite Projekt "Bäume für die Zukunft".

Heute ist "Pink Lady" in aller Munde. Doch wer kennt noch den Geschmack eines Rheinischen Bohnapfels oder den einer Goldparmäne? Es gibt viele historische Apfelsorten, bei denen die Gefahr besteht, in Vergessenheit zu geraten. "Wir freuen uns deshalb ganz besonders über die Spende von 60 Apfelbäumen, die zum Erhalt alter Sorten beitragen", sagt Beate Kitzmann, Vorsitzende des Vereins Naturschutz Malchow. Mit dieser Spende wurde die Altobstanlage am Hausvaterweg wieder aufgeforstet.

Am 24. November griffen dafür Beate Kitzmann zusammen mit dem stellvertretenden Bürgermeister Andreas Prüfer (Die Linke) zum Spaten, um die jungen Bäume noch vor Wintereinbruch in die Erde zu bringen. Die Wiederaufforstung ermöglichte die Allianz Umwelstiftung mit der Stiftung NatureLife-International im Rahmen ihres Projektes "Bäume für die Zukunft". Das Ziel: Bis Ende 2016 deutschlandweit 3 000 Obstbäume pflanzen. Das soll auch den Erhalt von alten Obstbaumsorten fördern.

Die Altobstanlage am Hausvaterweg mit dem Naturschutzverein in Malchow wurde nicht zufällig ausgewählt. Denn hier waren vor mehr als 100 Jahren auf den einstigen Rieselfeldern viele der alten Sorten schon einmal beheimatet. Die Baumschule Berlin-Brandenburg hatte dort um 1896 fast zwanzig Apfelbaumsorten angepflanzt. Seit zwanzig Jahren pflegt der Naturschutzverein nun die Fläche am Hausvaterweg und nutzt sie für die Haltung von Rindern zur nachhaltigen Landschaftspflege. Mit Unterstützung des Pomologen Dr. Jutz Grope wurden acht alte Apfelbaumsorten ausgewählt, die dort nun die Streuobstwiese bereichern sollen.

"Die Bäume werden noch fünf Jahre brauchen, bis die erste richtige Ernte da ist", weiß Beate Kitzmann. Natürlich verzichtet der Verein auf Dünger oder Pflanzenschutzmittel. "Streuobstwiesen sind wichtige Lebensräume", erklärt die Biologin Kitzmann. "Hier kommen besonders viele Faktoren zusammen, die das Artenreichtum an Tieren fördern. Es gibt sonnige Wiesenbereiche, schattige Bereiche unter den Bäumen." Nicht zuletzt hat auch der Mensch einen Nutzen von den Bäumen. Denn der Verein will die Äpfel später zu Saft verarbeiten. Sind die naturbelassenen Äpfel schön genug, kommen auch einige davon in den Verkauf. Saft und Äpfel gibt es dann im Hofladen der Naturschutztstation Malchow in der Dorfstraße 35 zu kaufen. KW

Weitere Informationen gibt es unter  92 79 98 30 oder unter www.naturschutz-malchow.de.
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 165× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 348× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.317× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.149× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.