Flüchtlinge vom Polizeigelände verlegt: Beamte fühlen sich im Stich gelassen
Hakenfelde. Die Flüchtlinge, die kurzfristig auf dem Polizeigelände Radelandstraße untergebracht waren, sind verlegt worden. Die Polizei kritisierte die fehlende Hilfe. Ein Tuberkulose-Verdacht bestätigte sich indes nicht.
Bei der Polizei war die Turnhalle auf dem Gelände der Landespolizeischule an der Radelandstraße 21 zwar im Vorfeld als mögliche Notunterkunft angefragt worden. Doch erst am Nachmittag des 6. Novembers erfuhr sie davon, dass dort noch in der Nacht 300 Flüchtlinge einquartiert werden sollen. Rund 30 Beamte versorgten die Menschen das ganze Wochenende über, gaben Essen aus, kauften Windeln und sorgten für Sicherheit. Einen Betreiber gab es nicht, denn die Unterkunft sollte nur provisorisch bleiben.
Vier Tage später zogen die Flüchtlinge auch wieder aus. Die Pressestelle des Lageso teilte auf Nachfrage mit, dass der Großteil von ihnen nach Tempelhof verlegt wurde, ein kleinerer Teil in andere Länder weiterziehen wollte. Die Beamten waren mit der Situation zuvor ganz offensichtlich überfordert. Allein gelassen und völlig unvorbereitet wurden die Polizeikräfte in diesen Einsatz geschickt, kritisiert der stellvertretende Landesbezirksvorsitzende der Polizeigewerkschaft GdP, Detlef Herrmann, die Innenbehörde. „Es ist nicht primäre Aufgabe von Polizei und Feuerwehr, Notbetten aufzubauen, für Essen und Getränke zu sorgen, die Müllabfuhr zu organisieren und sich um Spielmöglichkeiten für Kinder zu sorgen“, so Herrmann. Auch seien die Kollegen nur sehr lückenhaft über Gesundheitsrisiken und geeignete Schutzmaßnahmen informiert worden. Nach Angaben der Polizei soll es in der Notunterkunft mehrere Krankheitsfälle gegeben haben, darunter auch Tuberkulose.
Das Gesundheitsamt Spandau konnten diesen Verdacht indes nicht bestätigen. Zwar sei eine Person wegen TBC-Verdachts im Krankenhaus untersucht worden. „Hinweise auf eine Tuberkulose ergaben sich dabei nicht, sondern Befunde, die für einen viralen Infekt der oberen Atemwege sprechen“, so Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU). Eine Quarantäne oder ein Aufnahme- und Verlegungsstopp musste die Amtsärztin nicht aussprechen. uk
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...
Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...
Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....
Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.