Neues Gebäude der Nils-Holgersson-Schule eingeweiht

Schulleiterin Steffi Hetzer (mit Schulmaskottchen Gans "Martin" im Arm) und Schulstadträtin Kerstin Beurich freuen sich über den gelungenen Neubau. | Foto: Wrobel
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Fennpfuhl. Der Schulneubau in der Otto-Marquardt-Straße 12-14 bietet den Nils-Holgersson-Schülern nicht nur rollstuhlgerechte Flure und Sanitäranlagen. Besonderheiten sind das Schwimmtherapiebecken und echte Kunst.

Mal übergroß, mal krass gedehnt, mal winzig klein und mal lustig verdreht - in den bunten Zerrspiegeln vor der Aula der Förderschule spiegelt sich der eigene Körper ganz unterschiedlich wieder. Was macht einen normalen Körper aus? Und wo beginnt das Handicap? Diese Frage scheinen die Spiegel auf den Betrachter zurückzuwerfen.

Die künstlerische Idee zu diesen Spiegeln lieferte Tobias Rehberger. Er ist einer der weltweit renommiertesten deutschen Gegenwartskünstler. Sein Kunstwerk wurde nicht zufällig in der Nils-Holgersson-Schule in der Otto-Marquardt-Straße 12-14 verwirklicht. Hier lernen Kinder und Jugendliche, von denen viele mehrfach schwerbehindert sind. Wie andere Kinder auch, wollen sie normal leben und lernen, auch wenn sie Handicaps haben. Normalität, das vermitteln die Spiegel des Künstlers, ist auch eine Sache der Wahrnehmung.

Mit dem neuen Schulgebäude in der Otto-Marquardt-Straße 12-14 haben die Schüler nach vielen Jahren endlich ein Stück Normalität für ihren Lern-Alltag erkämpft: das ist ein behindertengerechtes Schulgebäude mit breiten, rollstuhlgerechten Fluren, barrierefreien Sanitäranlagen, Wickelräumen, einer Doppelsporthalle, einem Schwimmtherapiebecken und einem großen Schulhof mit Trampolin und Wassergarten. Am 3. Dezember wurde das Schulgebäude im Fennpfuhl feierlich eingeweiht. Es ist der erste Lichtenberger Schulneubau seit etlichen Jahren. Rund 20 Millionen Euro investierten das Land Berlin und der Bezirk Lichtenberg.

Der neue Schulbau wurde dringend benötigt. Denn lange Zeit wurden die Kinder in Räumen unterrichtet, die ganz und gar nicht für Behinderte gedacht waren. Zwei alte Kita-Gebäude an den Standorten der ehemaligen Kastanienhofschule in Friedrichsfelde und der Schule am Falkenberg dienten als Schulgebäude. Einen Aufzug gab es viele Jahre lang nicht.

"2011 haben wir endlich Gelder für einen Neubau bewilligt bekommen", sagt Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD). Zuletzt verzögerte die Insolvenz einer am Bau beteiligten Firma die Fertigstellung.

Schon im August dieses Jahres bezogen die 170 Schüler das Gebäude, sie werden von 85 Mitarbeitern betreut: das sind Lehrer, Therapeuten. Eine Spende des Rotary Clubs-Brandenburger Tor ermöglichte die zusätzliche Anschaffung von therapeutischen Geräten. "Es ist ein Schulneubau, der keine Wünsche offen lässt", freut sich Schulleiterin Steffi Hetzer.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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