Sängerin Gina Pietsch besucht am Montag, 22. Januar, um 19 Uhr die Anton-Saefkow-Bibliothek. Sie stellt dort ihre jüngst erschienene Autobiografie „Mein Dörfchen Welt“ vor – die so ist wie ihre Liederabende sind: bewegend, kämpferisch, mutig.
Gina Pietsch, die Frau mit der gewaltig-schönen Stimme, gehört zu den ganz großen Brecht-Interpretinnnen. Wie in ihrem international ausgerichteten Repertoire reflektiert sie auch in ihrem Buch die zentralen Lebensfragen – aber niemals abstrakt. Sie nimmt Leser und Zuhörer mit auf eine Spurensuche zur eigenen Herkunft und künstlerischen Entwicklung.
Pietsch traf Musiker in Kuba und Vietnam, arbeitete mit namhaften Künstlern zusammen und engagiert sich nach wie vor für eine gerechtere Welt. Nun hat die umtriebige Sängerin ihre Erinnerungen aufgeschrieben. Sie reflektiert ihr künstlerisches Schaffen in zwei Gesellschaftssystemen, schreibt über die großen Hoffnungen und Träume aus der Zeit der Polit-Musikgruppen „Oktoberklub“ und „Jahrgang 49“ und spart Freund- wie Liebschaften nicht aus.
Gina Pietsch, geboren 1946, ist Sängerin, Schauspielerin und Dozentin. Ihre Lehrer waren Gisela May und Ekkehard Schall. Sie wurde vor allem als Brecht-Interpretin bekannt, spielte und inszenierte in Berlin, Halle, Hof, Celle, Fürth und Cottbus.
Seit 1992 lehrt sie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und an der Filmuniversität „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. 1998 erhielt sie den Bayerischen Theaterpreis.
Der Eintritt zur Veranstaltung kostet vier, ermäßigit drei Euro. Karten gibt es unter 902 96 37 73.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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