Weiteres eingeschränktes Halteverbot vor Ruppin-Grundschule gefordert

Die  Bezirksverordnete Annabelle Wolfsturm (Bündnis 90/Grüne) vergleicht die Lage mit einer Sturmflut, wenn sie von „Elterntaxis“ vor der Ruppin-Grundschule spricht. Und diese Flut steige zunehmend.

Seit 2012 gibt es vor der Ruppin-Grundschule zwischen den beiden Eingängen in der Offenbacher Straße bereits ein eingeschränktes Halteverbot, das zwischen 7 und 9 Uhr gilt. Hier sollen Elterns heranfahren können, um ihre Kinder aussteigen zu lassen. Doch die Zahl der Elterntaxis steigt weiter. Weswegen die Grünen-Fraktion jüngst den Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht hat, in der Fehlerstraße gegenüber dem Schulhof für die Zeit zwischen 7 und 9 Uhr ein weiteres eingeschränktes Halteverbot auszusprechen. Eltern, die ihre Kinder zur Schule brächten, verursachten regelmäßig ein Verkehrschaos zu Unterrichtsbeginn und gefährdeten auch noch andere Kinder, insbesondere diejenigen, die mit Fahrrad, Roller oder zu Fuß kämen, so die Grünen. Sie wollten zumindest an der Friedenauer Ruppin-Grundschule „Nägel mit Köpfen machen“, sagt Annabelle Wolfsturm. An anderen Schulen im Bezirk gibt es wohl ähnliche Probleme mit dem morgendlichen motorisierten Elternbringedienst.

Dabei ist die Forderung der Grünen nichts Neues. Schon im Jahr 2012 gab es an der Ruppin-Schule einen runden Tisch zum Thema Schulwegsicherheit. „Damals stellte die Straßenverkehrsbehörde dieses Halteverbot in Aussicht. Seit zwei Jahren drängt die Elternvertretung immer wieder darauf. Passiert ist in dieser Richtung aber nichts“, klagt Lokalpolitikerin Wolfsturm.

Rund 600 Schüler strömen allmorgendlich in die vierzügige Schule an der Offenbacher Straße. Die ist schmal und nach der Beobachtung der Grünen jedesmal verstopft, wenn die Eltern vorfahren. Ein zusätzliches eingeschränktes Halteverbot in der Fehlerstraße kurz vor oder kurz hinter einem zweiten, aber weit weniger genutzten Zugang zur Schule würde dessen Attraktivität erhöhen. Der Verkehr in der schmalen Offenbacher Straße würde „entzerrt“ und ein Rückstau verringert, meinen die Antragsteller.

Die rot-rot-grüne Mehrheit in der BVV stimmte dem Antrag zu. CDU und AfD waren von der Wirkung eines weiteren eingeschränkten Halteverbots nicht überzeugt und stimmten gegen den Antrag. Die FDP enthielt sich.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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