5. Deutscher Diversity-Tag am 30. Mai: Vielfalt als Chance begreifen

Aletta Gräfin von Hardenberg setzt sich für die Förderung von Vielfalt in der Arbeitswelt ein. | Foto: Charta der Vielfalt e.V.
  • Aletta Gräfin von Hardenberg setzt sich für die Förderung von Vielfalt in der Arbeitswelt ein.
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Berlin. Am 30. Mai findet der 5. Deutsche Diversity-Tag statt. Auch zahlreiche Berliner Unternehmen und Institutionen zeigen an diesem bundesweiten Mitmach-Tag mit internen und öffentlichen Aktionen, was sie unter Vielfalt verstehen.

Mit dabei ist unter anderem die Charité mit dem „Fest der Vielfalt“ am 30. Mai von 14 bis 17 Uhr in der Mittelallee 10 in Wedding. Dort präsentiert das Diversity-Netzwerk der Universitätsmedizin Berlin seine Projekte, etwa zur interkulturellen Kompetenz oder zum Engagement für Geflüchtete.

„Diversity“, so der Fachjargon, steht für die Vielfalt aller Menschen in einer Organisation. Erfahren diese Wertschätzung und Förderung, so profitiert davon nicht nur die Belegschaft, sondern auch das Unternehmen oder die Institution. „Unser Fest ist dazu da, die Vielfalt in der Charité den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit darzustellen, damit die Menschen für Vielfalt inspiriert werden“, sagt Sabine Jenner, die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Charité.

Die Veranstaltung ist sowohl für das Personal als auch für Patienten und externe Besucher gedacht. Als besonderes Highlight ist die Komische Oper mit ihrem Operndolmus (angelehnt an das türkische Wort „Dolmus“ für Sammeltaxi) zu Gast mit ausgewählten Arien. Eine Open Lecture der Hochschulambulanz rundet das Programm ab. Thema der offenen Vorlesung sind „transidente Kinder“, die sich im falschen Körper fühlen. „Wir möchten Vielfalt sichtbarer machen“, sagt Sabine Jenner dazu.

Selbstverpflichtung der Arbeitgeber

Initiator des Deutschen Diversity-Tags ist der Verein "Charta der Vielfalt". Er setzt sich seit mehr als zehn Jahren für die Anerkennung von Vielfalt am Arbeitsplatz ein – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. 

Gegründet wurde der Verein "Charta der Vielfalt" 2006 von vier großen Konzernen. Mittlerweile haben rund 2500 Unternehmen und Institutionen die Selbstverpflichtung der Arbeitgeber unterzeichnet. Damit haben sie ein grundlegendes Bekenntnis zu Toleranz, Fairness und Wertschätzung in der Arbeitswelt abgelegt und zugleich deren wirtschaftlichen Nutzen erkannt. Die Charité trat 2013 bei.

Vielfalt ist für die Wirtschaft unerlässlich

Aletta Gräfin von Hardenberg, die Geschäftsführerin des gemeinnützigen Vereins, hält ein klares „Ja!“ für Vielfalt in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Umbrüche für wichtiger denn je: „Vielfalt ist für die Wirtschaft unerlässlich“, sagt sie.

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben die "Charta der Vielfalt" bereits 2009 unterzeichnet. Am diesjährigen Diversity-Tag bieten sie zusammen mit der Stadtreinigung und den Berliner Wasserbetrieben zwei Stadttouren für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Bei den Spaziergängen erzählen ein ehemaliger Obdachloser und ein syrisch-kurdischer Geflüchteter ihre Lebensgeschichte und ermöglichen es den Teilnehmern, eine andere Perspektive auf Orte, Situationen und Menschen einzunehmen.

„Wir bewegen eine bunte Stadt und wollen als Teil dieser Stadt auch als Unternehmen bunt, tolerant und vielfältig sein,“ sagt BVG-Pressesprecherin Petra Reetz zu den nicht öffentlichen Veranstaltungen. sr

Weitere Infos und eine Karte der Aktionen gibt es auf www.charta-der-vielfalt.de. Unternehmen und Institutionen können hier noch bis 30. Mai eigene Aktion anmelden.

Autor:

Stefanie Roloff aus Friedenau

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