Juristinnen in der DDR: Neue Ausstellung in der HWR
Friedrichsfelde. „Juristinnen in der DDR“ heißt eine Ausstellung, die bis Ende November am Campus Lichtenberg der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) zu sehen ist. Die Schau informiert über Karrieren von Frauen in der DDR-Justiz.
Anders als in der Bundesrepublik zeichnete sich die DDR-Justiz schon früh durch ihren hohen Frauenanteil aus. Das sowjetisch geprägte System verschaffte der sozialistischen Rechtsprechung ein weibliches Antlitz. Noch 1989 war der Frauenanteil unter den DDR-Juristen hoch – weltweit einzigartig. Doch waren die DDR-Juristinnen tatsächlich gleichberechtigt und ihren männlichen Kollegen gleichgestellt?
Seit über 20 Jahren wird die DDR-Vergangenheit kontinuierlich aufgearbeitet. Schon von 1989 bis 2006 erfolgte eine intensive strafrechtliche Aufarbeitung des DDR-Unrechts. Parallel dazu ist im gesamten öffentlichen Dienst das Personal auf Eignung und Befähigung im Sinne des Grundgesetzes überprüft worden – auch Frauen, die im Rechtswesen tätig waren.
Die Initiatorinnen der Ausstellung „Juristinnen in der DDR“ zeigen Ergebnisse dieser Vergangenheitsaufarbeitung und wollen damit einen Beitrag zur Integration ostdeutscher Juristinnen in das wiedervereinigte Deutschland leisten.
Auch geht es ihnen darum, die Geschichte der DDR-Juristinnen zum Teil einer gemeinsamen Geschichte werden zu lassen. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Harriet Taylor Mill-Instituts für Ökonomie und Geschlechterforschung mit dem Deutschen Juristinnenbund. bm
Sie ist bis zum Donnerstag, 30. November, in der HWR zu sehen, im Haus 1 auf dem Campus in Alt-Friedrichsfelde 60, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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