Harte Kost und leichte Stücke: Die vielfältige Theaterlandschaft zur Ferienzeit

"Das Verhör" gehört zu den Stücken, die in den kommenden Tagen auf dem Spielplan des Berliner Kriminaltheaters stehen. | Foto: Herbert Schulze
4Bilder
  • "Das Verhör" gehört zu den Stücken, die in den kommenden Tagen auf dem Spielplan des Berliner Kriminaltheaters stehen.
  • Foto: Herbert Schulze
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Wie wäre es wieder einmal mit einem Besuch im Theater? Gerade in der Ferienzeit gibt es dafür vielleicht eher eine Gelegenheit. Genug Auswahl und ein vielfältiges Repertoire bieten die Bühnen im Bezirk.

• Ballhaus Naunynstraße, Naunynstraße 27. Als "postmigrantisches Theaters" hat sich die Bühne einen Namen gemacht. Alltag und Probleme von Zuwanderern sind ihr Thema. Die neueste Inszenierung heißt "Jetzt bin ich hier" und hat am 6. April Premiere. Hier geht es um Jugendliche und ihren Platz in der Gesellschaft. Aufgeführt wird das Werk von der Nachwuchsgruppe "Akademie der Autodidakten". Weitere Vorstellungen gibt es zwischen 7. und 9. April, immer um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 7,50, ermäßigt fünf Euro. Weitere Infos: www.ballhausnaunynstrasse.de.

• Berliner Kriminaltheater, Palisadenstraße 48. Das ist die erste Adresse für nahezu alle Klassiker bekannter Kriminalwerke. Vom 1. bis 3. April stehen zum Beispiel "Das Verhör", "Mord im Pfarrhaus" sowie "Außer Kontrolle" auf dem Programm. Beginn ist an den Wochentagen jeweils um 20, Sonnabend 16 und 20, Sonntag um 18 Uhr. Die Karten kosten zwischen 19 und 36 Euro. Mehr zum Programm und den Stücken: www.kriminaltheater.de.

• English Theatre Berlin, Fidicinstraße 40. Wie der Name schon andeutet, hier wird auf der Bühne Englisch gesprochen. Die Themen der Aufführungen stammen allerdings oft aus der deutschen Gesellschaft. Auch bei dem Stück "The Most Unsatisfied Town", dessen Uraufführung am 7. April stattfindet. Es basiert auf der Geschichte des Flüchtlings Oury Jalloh, der bis heute unter mysteriösen Umständen 2005 in einer Polizeiwache in Dessau ums Leben kam. Zu sehen ist das Stück auch vom 8. bis 10., vom 13. bis 16 und 19. bis 22 April, immer ab 20 Uhr. Karten gibt es zwischen 7,70 und 15.40 Euro. Weiteres auf www.etberlin.de.

• Hebbel am Ufer (HAU), Stresemannstraße 29, Hallesches Ufer 32 und Tempelhofer Ufer 10. Das HAU besteht aus drei benachbarten Spielstätten. Auch hier werden oft zeitgenössische Probleme abgehandelt, oder, wie aktuell bei "Lessons of Leaking", in die Zukunft projeziert. Hier geht es um einen Volksentscheid, bei dem in Deutschland im Jahr 2021 über einen Austritt aus der Europäischen Union abgestimmt werden soll. Wenige Tage zuvor fallen einer PR-Agentin streng geheime Dokumente in die Hand. Die nächsten Aufführungen gibt es am 31. März und 1. April, jeweils um 19 und 21 Uhr im HAU 3. Eintritt: ab 16,50, ermäßigt zehn Euro. Eine vorherige Reservierung ist notwendig unter tickets@hebbel-am-ufer.de, www.hebbel-am-ufer.de.

• Theaterforum Kreuzberg, Eisenbahnstraße 21. Vergessene Stücke von Autoren des 20. Jahrhunderts wieder auszugraben, darauf hat sich diese Bühne spezialisiert. In jeder Spielzeit wird eine Inszenierung erarbeitet, aktuell ist das Eurydike von Jean Anouilh. Dazwischen gibt es Gastspiele. Vom 31. März bis 2. April tritt das Ensemble "dreifrauendietanzen" auf. Es zeigt sein Tanztheater "zu Hoch, zu Tief, zu Weit", ein Werk über Liebe, Verluste und Lebensmut. Beginn ist 20 Uhr. Eintritt: 14, ermäßigt zehn Euro. Homepage: www.tfk-berlin.de.

• Theater im Kino, Rigaer Straße 77 und Boxhagener Straße 18. Zwei Spielstätten, in denen sich nicht zuletzt hoffnungsvolle Nachwuchskräfte ausprobieren können. Und das nicht nur im Bereich Sprechkunst. Jeden Donnerstag, und damit auch am 31. März, gibt es am Standort in der Rigaer Straße den Musikabend "Thursday Sounds". Er beginnt um 21 Uhr und das bei freiem Eintritt. Mehr dazu online: www.theater-im-kino.de.

• Theater Thikwa, Fidicinstraße 40. Inklusion auf der Bühne. Bei Thikwa agieren Menschen mit einem Handicap gemeinsam, was bereits ein ganz anderes und oft außergewöhnliches Herangehen bedeutet. Aktuell bei der Inszenierung "Tanzabend 3 - Opposition", die am 30. März Premiere hat. Opposition heißt hier auch, sich bewusst jenseits einer eher konventionellen Choreografie zu bewegen. Die Thikwa-Performer treffen dabei auf Vertreter der Berliner und internationalen Tanzszene. Weitere Vorstellungen sind vom 31. März bis 2. April sowie vom 6. bis 9. April. Sie beginnen 20 Uhr. Karten gibt es für 14, emäßigt acht Euro. Mehr auf www.thikwa.de.

• Theater Verlängertes Wohnzimmer, Frankfurter Allee 91. Auch diese Bühne gilt als Sprungbrett und Experimentierfeld für junge Theatergruppen. Ein besonderes Genre sind Hörspielinszenierungen, zu denen auch "das goldene Amulett" gehört, das am 1. und 2. April gezeigt wird. Erzählt werden die Abenteuer eines Archäologenteams, das sich in Ägypten auf der Suche nach Kleopatras Grab befindet. Beginn ist 20 Uhr. Eintrittspreis: zehn, ermäßigt sieben Euro. Website: www.theater-verlaengertes-wohnzimmer.de.

• Zebrano-Theater, Sonntagstraße 8. Regelmäßiger Gast ist dort an jedem ersten Sonntag im Monat, das nächste Mal am 3. April, Sebastian Krämer mit seinem Club "Genie und Wahnsinn". Gleiches gilt am 6. April für die "Literatur im Tetrapack" der "Geschmacksverstärker". Sie präsentieren ihr Programm immer am ersten Mittwoch nach Monatsbeginn. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Die Karten für diese Shows kosten 16, ermäßigt elf, beziehungsweise 11, reduziert sieben Euro. Alles weitere auf www.zebrano.de. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 203× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 161× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 59× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 205× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.540× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.