Lob für einen fremden Helden: BVV ehrt Etienne-Phillip Krahnert für mutigen Einsatz

Öffentliches Lob für jemanden, der gar nicht in Friedrichshain-Kreuzberg wohnt: Etienne-Phillip Krahnert zusammen mit BVV-Vorsteherin Kristine Jaath  (links) und Bürgermeisterin Monika Herrmann (beide Bündnis 90/Grüne). | Foto: Thomas Frey
  • Öffentliches Lob für jemanden, der gar nicht in Friedrichshain-Kreuzberg wohnt: Etienne-Phillip Krahnert zusammen mit BVV-Vorsteherin Kristine Jaath (links) und Bürgermeisterin Monika Herrmann (beide Bündnis 90/Grüne).
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Friedrichshain-Kreuzberg. Etienne-Phillip Krahnert ist ein Lebensretter. Der 22-Jährige holte am 16. Mai 2016 einen verletzten Mann aus einem brennenden Auto.

Das Fahrzeug war gegen einen Straßenbaum geprallt und danach in Flammen aufgegangen. Ohne den schnellen und selbstlosen Einsatz von Etienne-Phillip Krahnert hätte es für den Fahrer des Unfallwagens wahrscheinlich keine Rettung gegeben. Für sein heldenhaftes Verhalten wurde ihm deshalb in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 12. Juli ein öffentliches Lob ausgesprochen.

Krahnert habe weder gegafft, noch gar Selfies gemacht, was heute bei schweren Unglücksfällen leider schon fast die Regel sei, würdigte Monika Herrmann (Bündnis 90/Grüne) den Einsatz des jungen Mannes. Er habe stattdessen unter Inkaufnahme eines persönlichen Risikos sofort gehandelt. Deshalb sei es gut, dass Menschen, die bei Gefahren ohne lange nachzudenken aktiv werden, dafür zum Beispiel im Rahmen einer BVV die entsprechende Wertschätzung erfahren.

Trotzdem war das in diesem Fall etwas ungewöhnlich. Denn der Unfall passierte auf der Seidelstraße in Tegel. Etienne-Phillip Krahnert stammt aus Magdeburg. Er ist Soldat bei der Bundeswehr und in der Julius-Leber-Kaserne in Reinickendorf stationiert. Bei ihm gibt es also keinen Bezug zu Friedrichshain-Kreuzberg. Warum er trotzdem hier geehrt wurde, ist eine weitere Geschichte in dieser Geschichte. Sie beginnt damit, dass es neben Etienne-Phillip Krahnert noch einen weiteren Mann gab, der als Helfer tätig wurde. Und der stammt aus dem Bezirk.

Wenn solche Heldentaten bekannt werden, landen sie zunächst bei der Landesebene, etwa der Senatsverwaltung, Feuerwehr oder Polizei. Sie entscheidet dann meist über Art und Form der Auszeichnung. Etwa, wie bei diesem Beispiel, durch eine Anfrage an den Bezirk, ob eine öffentliche Belobigung möglich wäre. Zurückzuführen war das auf den lokal verorteten Unterstützer. Außerdem hat Etienne-Phillip Krahnert als Berliner Adresse nur seine Soldatenunterkunft. Allerdings reagierte der zweite Mann auf die Nachricht und die Einladung zur BVV nicht. Anders als 22-Jährige aus Magdeburg. Er kam und erhielt neben den lobenden Worten auch eine Urkunde sowie einen Blumenstrauß. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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