Berlin. Was ist, wenn ihr verstorbener Bruder Kinder hatte? Mühsam versucht Verita Brambrough aus England Licht in ein dunkles Kapitel ihrer Familiengeschichte zu bringen. Über eine Freundin bat sie die Berliner Woche nun um Hilfe.
Denn die Geschichte beginnt in der Nachkriegszeit in Berlin. Margot Ohlendorf, eine junge Frau, beschließt 1948, nach England zu gehen, um eine Stelle in einem Krankenhaus anzunehmen. Ihren damals einjährigen Sohn Joseph Ohlendorf lässt sie bei ihrer Bekannten Martha Maletzky zurück.
Während Margot Ohlendorf in England nur wenig später heiratete und sechs weitere Kinder zur Welt brachte, wuchs Joseph bei Martha Maletzky auf. Erst als sie erwachsen sind, erfahren Verita und ihre Geschwister, dass sie noch einen Halbbruder in Berlin hatten. Sie beginnen zu recherchieren und finden heraus, dass Joseph zwischen 1968 und 1977 in der Gossowstraße in Schöneberg gemeldet war. Auch soll er für kurze Zeit verheiratet gewesen sein. Die Spuren führen in ein Wohnheim für Obdachlose in der Egelingzeile 2 und enden 1988 mit seinem Tod in Tempelhof. Ob Joseph Ohlendorf auch Kinder hatte, war bislang nicht zu erfahren.
Mithilfe der Berliner Woche hofft Verita Brambrough nun auf weitere Informationen über ihren Halbbruder Joseph Ohlendorf, über mögliche Kinder und auch über Martha Maletzky. A.L.
Wer Hinweise hat, meldet sich bitte bei der Berliner Woche unter 259 17 84 68 oder per E-Mail an redaktion@berliner-woche.de.
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