Jobcenter-Mitarbeiterin konnte sich neun Monate lang Geld überweisen
Friedrichshain-Kreuzberg. Im Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg hat es zwischen Februar und November 2012 einen massiven Fall von Betrug gegeben. Eine Mitarbeiterin aus der Leistungsabteilung hat in dieser Zeit rund 280 000 Euro für sich abgezweigt.
Gelungen ist ihr das anscheinend, indem sie Namen von angeblichen Arbeitslosen erfunden und das für diese fiktiven Personen avisierte Geld auf ihr Konto umgeleitet hat.Warum diese Gaunerei mit riesigem finanziellem Schaden so lange unentdeckt bleiben konnte, ist vollkommen unverständlich. Jobcenter-Sprecher Andreas Ebeling erklärt das vor allem mit einer "hohen kriminellen Energie" und verweist ansonsten auf das laufende Ermittlungsverfahren.
Normalerweise sind mit Zahlungsausgängen mindestens zwei Mitarbeiter befasst. Die Überweisungen werden außerdem automatisch und stichprobenartig überprüft. Auf diese Weise scheint das Jobcenter der Frau schließlich auf die Schliche gekommen zu sein. Allerdings erst nach neun Monaten.
Sehr viel Phantasie muss die Beschuldigte auch beim Erfinden von immer neuen Tarnnamen aufgebracht haben. Denn um eine solche hohe Summe verschwinden zu lassen, braucht es eine Menge angeblicher Kunden. Über diese Personen müssten dann eigentlich Akten vorhanden sein. Auch Gesprächs- und Beratungstermine hätte es im Normalfall geben müssen. Und damit wären jeweils verschiedene Mitarbeiter befasst gewesen. Auch dazu wollte sich der Jobcenter-Sprecher nicht äußern, stellt aber klar. "Die Frau hat allein gehandelt. Es gab keine Komplizen."
Nachdem sie enttarnt worden war, wurde der Mitarbeiterin gekündigt und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zeitweise saß sie danach in Untersuchungshaft, bekam aber wegen ihres labilen psychischen Zustandes Haftverschonung. Unklar ist auch noch, was sie mit dem ergaunerten Geld angestellt hat und wie viel davon noch vorhanden ist.
"Wir müssen nach diesem Fall über weitere Konsequenzen nachdenken", sagt Andreas Ebeling. Möglicherweise werden künftig alle Überweisungen vor dem Ausgang noch einmal kontrolliert.
Thomas Frey / tf
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