"Das ist nicht genug": Zu wenig Kältehilfe-Plätze

120 Notübernachtungsplätze werden in diesem Winter in der Traglufthalle am Bahnhof Frankfurter Allee angeboten. | Foto: Thomas Frey
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Friedrichshain-Kreuzberg. Am 1. November eröffnen traditionell viele Notübernachtungen für Obdachlose im Rahmen der Berliner Kältehilfe.

Obdachlosigkeit ist ein Problem, das gerade aktuell und nicht nur in Friedrichshain-Kreuzberg besonders im Fokus steht. Etwa durch die Situation im Tiergarten.

In Form von exorbitant mehr Angeboten von Nachtquartieren lässt sich das allerdings nicht ablesen. Im Bezirk werde es während der Kälteperiode 2017/18 nach bisherigem Stand zwischen 238 und 258 Plätze geben, teilte Sozialstadtrat Knut Mildner-Spindler (Linke) am 19. Oktober im Sozialausschuss mit, um dann selbst hinzuzufügen: "Das ist nicht genug".

Immerhin ein leichtes Plus gegenüber dem vergangenen Jahr ist wohl zu verzeichnen. Dafür sorgt vor allem die Halle-luja-Traglufthalle der Berliner Stadtmission, die auch in diesem Winter am Bahnhof Frankfurter Allee aufgestellt wird. Statt wie bisher 100 sollen dort in diesem Winter 120 Menschen übernachten können.

Eingerechnet werden muss außerdem, dass die meisten Notübernachtungen niemanden abweisen. Und insgesamt leistet Friedrichshain-Kreuzberg innerhalb der Kältehilfe auch prozentual einen wichtigen Beitrag. Insgesamt gibt es in Berlin rund 1000 Plätze, jeder vierte davon befindet sich im Bezirk.

Aber die Frage bleibt, ob das ausreicht. Die Witterung wird ebenso eine Rolle spielen, wie insgesamt die Lage in den nächsten Monaten.

Mehr Angebote könnte es dann im Winter 2018/19 geben. Sowohl der Senat, als auch der Bezirk haben im künftigen Doppelhaushalt mehr Mittel eingestellt. Friedrichshain-Kreuzberg werde auch eine weitere Fläche für eine zusätzliche Traglufthalle zur Verfügung, stellen, erklärte Mildner-Spindler. Dies könne aber wohl ebenfalls erst im kommenden Jahr passieren. Wo sich dieses Grundstück befinden soll, sagte er nicht.

Unbestätigten Angaben zufolge handelt es sich dabei aber anscheinend um einen Bereich östlich des Clubs Berghain an der Helsingforser Straße.

Auf dem betreffenden Areal hatte es zuletzt ein Obdachlosencamp gegeben, dessen verbliebene Bewohner am 17. Oktober geräumt wurden. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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