Toiletten für das Ostkreuz: Auch bei den Fahrtreppen wird nachgebessert

Wegen der vielen Fahrräder bleibt auf dem Gehweg am Markgrafendamm weniger Platz für Fußgänger. | Foto: Thomas Frey
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Friedrichshain. Der Umbau des Bahnhofs Ostkreuz kostet mehr als 400 Millionen Euro. Ob darin auch der Einbau von Toiletten enthalten ist, war bisher nicht ganz klar. Das scheint sich inzwischen geändert zu haben.

Denn die Bahn hat vor Kurzem mitgeteilt, dass das Installieren eines WCs "Inhalt der Planfeststellung sei" und auch sichergestellt werde. Derzeit würden unterschiedliche Varianten geprüft – unter anderem mit der Nutzung und Schnittstelle des am Eingang Sonntagstraße entstehenden Bahnhofsvorplatzes.

Nachzulesen sind die Aussagen als eine Antwort auf die schriftlichen Anfragen des SPD-Abgeordneten Ole Kreins. Kreins hatte sich bereits im Februar 2015 wegen der Toilettenplanung am Ostkreuz erkundigt, zu dieser Zeit aber nur eine eher vage Auskunft erhalten. Hinsichtlich der Anlage werde die Wirtschaftlichkeit geprüft, hieß es damals.

Möglicherweise spielt auch noch ein anderer Grund eine Rolle, warum das Thema WC jetzt offensiver angegangen wird. Denn im und um den Bahnhof Ostkreuz gibt es immer wieder Probleme mit Wildpinklern.

Nachrüsten will die Bahn außerdem bei den Fahrtreppen. Für die bereits in Betrieb befindlichen Bahnsteige D und Ru sollen sie in geeigneten Baufenstern installiert werden. Auch eine bisher nicht planfestgestellte Fahrtreppe vom unteren zum oberen Regionalbahnsteig wird angekündigt. Alle Einbauten sollen bei einem Defekt schnell repariert werden können.

Also hoffentlich anders, als zuletzt bei den Aufzügen. Seit Ende Juli mussten teilweise vier der acht vorhandenen Fahrstühle im Bahnhof stillgelegt werden, weil es häufig Störungen gab. Woran das liegt, soll jetzt ein Gutachter klären. Neben technischen Schwierigkeiten könnte auch Vandalismus eine Ursache dafür sein.

Anders als bei den Toiletten oder beim möglichst bequemen Zugang zum Ostkreuz und den Bahnsteigen, gibt sich die Bahn beim Thema Fahrradabstellplätze oder gar einem Radparkhaus weiter zurückhaltend. Das werde im Rahmen der Planungen "überprüft und gegebenenfalls erhöht", lautet hier die Antwort.

Dabei zeigt etwa die Situation am Ausgang Markgrafendamm, dass ein Mehr an Zweirad-Stellflächen nötig wäre: Dort gibt es nahezu täglich eine Parade abgestellter Fahrräder entlang des Gehwegs. Sehr zum Ärger mancher Fußgänger.

Am bisherigen Zeitplan für das Ende der Ostkreuz-Bauarbeiten soll sich trotz der angekündigten Veränderungen und Nachbesserungen nichts ändern. Sie sind weiter für Dezember 2017 terminiert. Auch der Finanzierungsrahmen wäre unverändert. Ausgenommen seien jedoch Kosten "aus Inflationsausgleich und Regelwerksanpassungen". tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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