Ben Wagin feiert "Geburtstag" und pflanzt drei Maulbeerbäume

Dieses Titelfoto schmückt die im Februar erschienene Autobiographie Ben Wagins "Nenn mich nicht Künstler". | Foto: Links-Verlag
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Kladow. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kultur am Sonntag" lädt die "Akademie für Anthroposophische Medizin Havelhöhe" am 22. März unter dem Motto "Nenn mich nicht Künstler" zu Lesung und Gespräch mit Ben Wagin, Astrid Herbold, Rainer E. Klemke und Martin Klein ein.

Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 11 Uhr im Saal des Hauses 28 des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe am Kladower Damm 221.

Bei der einstündigen Veranstaltung wird Ben Wagin aus seiner im Februar im Christian-Links-Verlag erschienen Autobiographie "Nenn mich nicht Künstler" lesen. Auch in diesem Buch, aufgezeichnet von Astrid Herbold, nennt der Künstler nicht sein amtliches Geburtsdatum. Doch sicher scheint, dass der März 1945 seine zweite Geburt markiert. Im Januar 1945 war er in einem Eisenbahnwaggon von der Ostfront geflohen. Als einer der wenigen Überlebenden gelangte er nach Niedersachsen. "Zwischen dem 21. und 25. März 1945 war es ungewöhnlich warm in Niedersachsen", schreibt er in seiner Autobiographie.

Diesen "besonderen Geburtstag" wird nun die Havelhöher Akademie begehen. "Das klingt einfach, ist es aber nicht", sagt deren Leiterin Katharina Fibig. Denn für Wargin hingen alle Dinge miteinander zusammen. So lägen für ihn in einem Krankenhaus Geburt und Tod eng beieinander. Der Ort Havelhöhe habe außerdem eine bewegte Vorgeschichte. Lange bevor Ärztinnen und Ärzte hier ihr Können praktizierten, sei in den 1932 errichteten Gebäuden der ehemaligen Luftkriegsakademie "Kriegskunst" gelehrt und gelernt worden.

"So trifft bei der Veranstaltung mit Wargins eigener Biografie und der Geschichte des Ortes alles aufeinander", sagt Frau Fibig. Doch mit dem Gemeinschaftskrankenhaus sei Wargin schon vielfach verbunden. So habe er bereits Bäume auf dem Gelände gepflanzt, eine Aktie für die Gemeinnützige Aktiengesellschaft der Klinik künstlerisch gestaltet, einen Denkstein vor der Waldorfschule auf dem Areal verlegt sowie die Aufstellung einer Erinnerungstafel initiiert. All das sei gegen das Vergessen und für die Achtsamkeit geschehen.

Im Anschluss an die Lesung werden auf dem Klinikgelände drei von Michael Seiler gestiftete Maulbeerbäume gepflanzt. Danach lädt der Hofladen der Bäckerei "Weichardt" am Eingang zur Klinik zu Maulbeerkuchen, Getränken und Gesprächen ein.

Weitere Informationen unter www.akademie-havelhoehe.de
Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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