Der zum Teil eingefallene Zaun rund um die Mühle in Gatow wird voraussichtlich im Frühjahr erneuert.
Eigentlich wollte Ulrich Reinicke, Verantwortlicher des Vereins Dorfhaus Gatow, alles richtig machen. Der Gatower, der vor Jahren dafür sorgte, dass das Museumsdorf Gatow überhaupt wieder eine Mühle bekam, wollte das wöchentliche Mähen der Wiese rund um die Mühle praktisch und ökologisch angehen. Er lieh sich von einem Schäfer drei Böcke aus, die als natürliche Rasenmäher aktiv werden sollten.
Was er dabei nicht bedachte, war die Tatsache, dass die Tiere noch andere Interessen hatten: Den jeweils rund 80 Kilo schweren Tieren juckte das Fell. Und so scheuerten sich die Böcke an den Zaunlatten, was diesen gar nicht gut tat. Eine nach der anderen knackte auf diese Weise weg. Als Reinicke die tierische Nebentätigkeit bemerkte, war es schon zu spät.
Nun hat Reinicke ein Problem: Der einst stolze Mühlenverein besteht eigentlich nur noch aus ihm selbst – seine besten Mitstreiter sind längst verstorben. Jetzt plant Reinicke, im Frühjahr mit ein paar Freunden in einer großen Aktion den Zaun neu aufzustellen. Das Geld dafür soll über Veranstaltungen in der Remise Gatow eingenommen werden.
Immerhin hat Reinicke die beruhigende Erfahrung gemacht, dass auch der halb umgefallene Zaun die meisten Menschen vom Betreten des Mühlengrundstückes abhält. Ein neuer Zaun würde zudem auf einen runden Geburtstag hinweisen: Im September 2018 steht die Mühle zehn Jahre lang in Gatow.
Die nächste große Veranstaltung in der Remise Gatow, Buchwaldzeile 45, ist das „Robert Burns Dinner“ am 27. Januar ab 18 Uhr mit Dudelsack-Musik, schottischem Zeremoniell, Haggis-Essen und Live-Musik. Der Eintritt kostet 30 Euro, die Anmeldung erfolgt unter 361 91 43 oder kontakt@remise-gatow.de. Mit dem Dinner wird in der englischsprachigen Welt der Geburtstag des schottischen Dichters Robert Burns am 25. Januar 1759 begangen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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