Olof-Palme-Zentrum, Weddings modernster Kinder- und Jugendklub, wird eröffnet

13. November 2015
14:00 Uhr
Olof-Palme-Zentrum, 13355 Berlin
David Laskow ist Freizeitpädagoge im neuen Olof-Palme-Zentrum. | Foto: Dirk Jericho
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  • David Laskow ist Freizeitpädagoge im neuen Olof-Palme-Zentrum.
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Gesundbrunnen. Am 13. November wird das neue Olof-Palme-Zentrum (OPZ) in der Demminer Straße 28 ab 14 Uhr mit einem bunten Programm eröffnet. Zur Feier kommt auch der schwedische Botschafter Lars Danielsson.

Die Zeit der Provisorien und Ausweichquartiere ist für die Kinder und Jugendlichen im Brunnenviertel vorbei. Sie haben jetzt ein modernes Jugendhaus, in dem sie jede Menge machen können. Herzstück des Neubaus nach Plänen der Architekten vom Büro Jahn, Mack & Partner ist ein 200 Quadratmeter großer Multifunktionssaal mit edlem Stabparkett, der teilbar und so flexibel nutzbar ist. Es gibt einen Computerraum, eine Fahrradwerkstatt, einen großen Mehrzweckraum mit Spiegel und Ballettstangen, ein Café im Eingangsbereich und eine riesige Einbauküche, in der Kochkurse stattfinden sollen.

Betreiber des neuen Hauses ist die Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH, die vom Bezirk als Träger ausgewählt wurde und im Brunnenviertel bereits das Familienzentrum Wattstraße sowie die Kindertagesstätten in der Wattstraße und in der Graunstraße führt. Zwei Freizeitpädagogen betreuen hauptamtlich den Club. Für zum Beispiel Koch- oder Tanzprojekte gibt es ein Honorarbudget.

Wie die Leiterin des Hauses, Emine Kara-Özdemir von Pfefferwerk Stadtkultur sagt, gibt es bisher „drei wichtige Kooperationspartner“ wie zum Beispiel den Club der internationalen Raumforscher, die Projekte im OPZ machen. Sie betont, dass der Schwerpunkt im Haus Kinder- und Jugendarbeit ist.

„Später“ solle sich das Haus auch für die Nachbarschaft und den Stadtteil öffnen. Wie es scheint, gibt es da noch einige Reibungspunkte. Verschiedene Kiezinitiativen wollen auch das neue OPZ nutzen. Bisher wurde seitens des Bezirks immer betont, dass das Gebäude ein „Haus der Begegnung“ für alle im Kiez sein soll - eine Art Nachbarschafts- oder Bürgertreff. Jetzt gibt es Bedenken, ob das alles so gut funktioniert, wenn Erwachsene im Cafe sitzen. Die Jugendlichen könnten sich dadurch vielleicht gestört fühlen.

Das moderne Haus wurde an der Stelle gebaut, an der bis zu seinem Abriss 2012 das alte OPZ stand. Es musste 2011 wegen feuchter Wände geschlossen werden. Der Bezirk hat das Gebäude für rund 2,5 Millionen Euro mit EU-Geldern und Mitteln aus dem Senatsprogramm Soziale Stadt gebaut. Der Jugendclub trägt zu Ehren des 1986 ermordeten schwedischen Ministerpräsidenten den Namen Olof Palme.

Jahrelang war über die Sanierung des 1988 gebauten Jugendzentrums gestritten worden, weil immer klar war, dass das Angebot in dem Viertel mit überdurchschnittlich vielen Sozialhilfeempfängern und Migranten bleiben muss. Eine Wirtschaftlichkeitsstudie ergab, dass Abriss und Neubau eines zweistöckigen Hauses nur etwas mehr als die Hälfte im Vergleich zu einer Sanierung des alten Hauses kostet.

Es soll auch möglich sein, das neue OPZ für private Feiern wie Hochzeiten zu mieten. Das Olof-Palme-Zentrum hat werktags von 12 bis 20 Uhr und samstags von 12 bis 18 Uhr geöffnet, wie Emine Kara-Özdemir sagt. Eine Sonntagsöffnung sei noch im Gespräch. Beim Richtfest im vergangenen Jahr wurden noch Öffnungszeiten von werktags 8.30 Uhr bis 22 Uhr und am Wochenende von 9 Uhr bis 22 Uhr genannt. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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