Als am 2. Juni 1967 Schah Mohammed Reza Pahlavi und seine Frau Farah Pahlavi Westberlin besuchten, wurde gegen den Besuch protestiert. So berichteten am Abend des 1. Juni 1967 der iranische Oppositionelle Bahman Nirumand und der Rechtsanwalt Hans-Heinz Heldmann in der Freien Universität ausgesprochen kritisch über die Zustände in Iran. Am nächsten Tag kam es zu Demonstrationen gegen den Schah. Der Westberliner Polizist Karl-Heinz Kurras – der, wie später bekannt wurde, zugleich Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi war – schoss dabei mit tödlichen Folgen auf den Studenten Benno Ohnesorg. Die Westberliner Regierung, die Mehrzahl der Medien und großen Parteien sowie große Teile der Bevölkerung zeigten sich aber nicht über die Erschießung des Studenten, sondern über den aus ihrer Sicht um sich greifenden studentischen Radikalismus äußerst empört. Die Presse sprach von „Krawallköpfen“, einem „hysterischen Rudel von akademischen Halbstarken“ und von „FU-Chinesen“, deren Tun der DDR nutze. Die Studierenden waren ebenfalls empört: Sie verwiesen auf den „Mord“ an Ohnesorg und wähnten sich in einer Situation wie kurz vor der Machtergreifung der Nazis.
Was ist damals in Berlin geschehen und wie lässt es sich erklären? Zur Beantwortung dieser Fragen stellt:
Harald Möller, Historiker und Politologe, eine Buchserie zum „Schahbesuch 1967“ vor (mit Diskussion)
Zeit: Mi, den 14.3.2018, 18 Uhr
Ort: made in wedding, Koloniestraße 120, 13359 Berlin (Nähe U-Bahnhof Osloer Straße)
Eintritt frei
Autor:Christian Otto aus Mitte |
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