Füchse an Staupe gestorben: Verdacht auf Rattengift erhärtet sich nicht

Opfer der Staupe: Auch diesen toten Fuchs fanden die Wohnsiedler. | Foto: Beater Seeliger
  • Opfer der Staupe: Auch diesen toten Fuchs fanden die Wohnsiedler.
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Hakenfelde. Das Rätsel um die Todesursache der Füchse in der Wohnsiedlung Hakenfelde scheint gelöst. Die Wildtiere sind an der Staupe gestorben.

„Nach dem bisherigen Stand der Untersuchungen hat sich der Verdacht auf ein mutwilliges Vergiften nicht erhärtet“, erklärt der für das Veterinäramt zuständige Stadtrat Stephan Machulik (SPD). Die Füchse und gefundene Köder seien untersucht worden. „Einen Hinweis auf Rattengift gab es jedoch nicht“, so Stephan Machulik. Der Test auf etwaige Pflanzenschutzmittel laufe noch.

Die Todesursache durch eine Staupe-Infektion bestätigte das Landeslabor Berlin-Brandenburg. Das Institut für Tierseuchen hatte die Fuchskadaver untersucht und das Paramyxovirus (RNA-Virus) festgestellt. Wie berichtet, hatten die Wohnsiedler innerhalb weniger Tage 14 tote Füchse in ihrer Siedlung entdeckt (www.berliner-woche.de/126832).
Weil auch Wurstköder gefunden wurden, ging die Angst vor einem Hundehasser um. Die Siedler informierten die Amtstierärztin, das Landeskriminalamt und den Förster. Letzter hatte zunächst auf Rattengift als Todesursache getippt. Auch im Spandauer Forst sind nach Informationen des Spandauer Volksblattes mindestens zehn tote Füchse verendet.

Hochansteckender Virus

Bei Füchsen ist die Staupe eine der häufigsten Todesursachen. Die hoch ansteckende Infektionskrankheit kommt aber auch bei Hunden oder Waschbären vor. Hauskatzen können sich zwar mit dem Virus infizieren, bleiben aber ohne Symptome. Infizieren können sich Fleischfresser jeden Alters über die Ausscheidungen infizierter Füchse, Waschbären oder Hunde (Tröpfcheninfektion). Betroffen sind vor allem junge Hunde sowie ungeimpfte Tiere. Bei schlechtem Immunstatus entwickelt der Hund eitrigen Augen- und Nasenausfluss, Husten, Niesen, Bronchitis, Lungenentzündung, Durchfall oder Erbrechen. Häufig folgen Störungen des Zentralnervensystems, die sich in Krämpfen oder Lähmungen äußern. „Hunde sind am besten geschützt, wenn sie einen ausreichenden Impfschutz haben“, sagt Stadtrat Machulik und empfiehlt darum Hundebesitzern, den Impfstatus ihrer Vierbeiner zu überprüfen und Impfungen auffrischen zu lassen. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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