Tote Füchse in Wohnsiedlung: Helle Aufregung nach Giftköderfund

Einer der ersten Füchse, den die Siedler tot in ihrer Siedlung fanden. | Foto: Beate Seeliger
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Hakenfelde. Rätselraten in der Wohnsiedlung Hakenfelde: Dort wurden 14 tote Füchse gefunden. Sie starben vermutlich durch Giftköder.

Die Meldungen über ausgelegte Giftköder reißen nicht ab. Rund um den Tegeler See in Reinickendorf wurden 15 Hunde vergiftet. Wahrscheinlich war ein Hundehasser unterwegs, der die Anwohner in Angst und Schrecken versetzen wollte. Auch in Spandau werden immer wieder Giftköder verstreut oder über Gartenzäune geworfen.

Passiert ist das jetzt in der Wohnsiedlung Hakenfelde. Dort fanden die Siedler innerhalb kurzer Zeit 14 tote Füchse. Die meisten waren Jungtiere. Die Siedler sind in heller Aufregung über die Todesursache. „Wir sind entsetzt und besorgt. So viele tote Füchse, das kann kein Zufall sein“, sagt Beate Seeliger, Vorsitzende des Vereins Wohnsiedlung Hakenfelde. Sie selbst hat mehrere tote Füchse und ein verendetes Wildschwein entdeckt. Fundorte waren der Ella-Augustin-Platz, Marienwerder Weg, Elbinger Weg, Fuldaer Weg und nahe der Werderstraße.

Rattengift oder nicht?

Woran die Wildtiere gestorben sind, wissen die Siedler nicht mit Bestimmtheit. „Wir haben aber Köder gefunden, auch in unseren Gärten“, berichtet Beate Seeliger. Ein weiteres Indiz, dass es Gift gewesen sein könnte, gab ein Füchslein. Es lebte noch, wand sich aber unter Krämpfen. Die Siedler kümmerten sich um das Tier. Sie riefen Tierärzte an, fanden aber keine Hilfe und brachten den Fuchs schließlich in die Kleintierklinik Düppel der FU Berlin. Das war am Pfingstwochenende. „Ob der Fuchs gestorben ist und wenn ja, woran, wissen nicht.“ Beate Seeliger hat bislang keine Rückmeldung aus der Klinik. Informiert haben die Siedler auch die Amtstierärztin, das Landeskriminalamt und den Förster. Letzterer habe vermutet, dass die Füchse an Rattengift gestorben sind, erzählt Beate Seeliger. Bei der Polizei erstatteten die Siedler Anzeige wegen Tierquälerei. Das Auslegen solcher Köder gilt als Straftat, die von der Polizei verfolgt wird.

Zur Warnung haben die Siedler überall in ihrer Siedlung jetzt Plakate und Zettel aufgehängt. „Hier geht offenbar ein Irrer um. Die Leute haben Angst", sagt Beate Seeliger. „Ihre Kinder könnten die Köder beim Spielen schließlich auch in den Mund nehmen. Und auch Hunde sind gefährdet.“ uk

Über aktuelle Funde von Giftködern informiert die Onlineplattform www.berlin.de/giftkoederatlas.
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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