Halensee. Großes Aufräumen nach dem Auszug der Roma: Auf dem Brachgrundstück an der Heilbronner Straße zog der Grundstückseigentümer nun Konsequenzen. Zuvor hatte der Bezirk wegen katastrophaler Hygiene und Anwohnerbeschwerden den Druck erhöht.
Nach einer Reihe von Scheinlösungen ist das Kapitel des wilden Zeltlagers an der Heilbronner Straße nun endgültig geschlossen. Alles fing damit an, dass im vergangenen Winter eine Gruppe von Roma das freie Gelände südlich der Stadtbahntrasse in Beschlag nahm und bis in den Frühling zu einer ganzen Zeltstadt erweiterte.
Deren Bewohnerschaft trat schließlich die Heimfahrt an, nachdem das Bezirksamt in Absprache mit einem Hilfsverein „Amaro Foro“ entsprechende Tickets spendierte. Doch kurz darauf campierte hier eine neue Gruppe. Und wie beim ersten Mal ignorierte der Eigentümer auch diesmal die Forderung des Bezirks, auf seinem Grundstück Ordnung zu schaffen. Schließlich entstand zur Straße hin ein Zaun mit Überwachungskameras – doch ein Loch sorgte dafür, dass die neue Roma-Gruppe ihren Unterschlupf auch weiterhin nutzte.
Arbeit für die Kammerjäger
Erst als sich in der Umgebung Beschwerden über die immer schlechteren Hygienebedingungen und Bettelei häuften, erhöhte Gesundheitsstadtrat Carsten Engelmann (CDU) den Druck. Jetzt musste der Eigentümer befürchten, dass der Bezirk selbst aufräumen lässt und ihm die Kosten in Rechnung stellt. Und daraufhin erschienen sehr rasch die lang erwarteten Aufräumtrupps. Was bleibt, sind Kammerjäger, die sich der Rattenbekämpfung widmen. In einer Stellungnahme begrüßte die Halenseer Bürgerinitiative Henriettenplatz das Durchgreifen des Bezirks: „Weil es menschenunwürdig ist, so zu leben. Und genauso menschenunwürdig, solche Zustände durch Tatenlosigkeit des Bezirksamtes über zu lange Zeit zu tolerieren.“ tsc
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