Für das Schultheiss-Quartier wurde jetzt der Grundstein gelegt

HGHI-Geschäftsführer Karsten Kluge versenkt die kupferne Kartusche mit Zeitungen vom Tage, Plänen und Münzen. Er wird assistiert vom obersten Einzelhändler, Nils Busch Petersen (links), Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Architekt Max Dudler und Bezirksstadtrat Carsten Spallek. | Foto: KEN
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Moabit. Für das neue Schultheiss-Quartier wurde der Grundstein gelegt. Karsten Kluge, Geschäftsführer des Investors HGHI Holding GmbH, sprach von einem weiteren Meilenstein in der Projektentwicklung.

In den kommenden 18 Monaten wächst eine kleine Stadt mit 70.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche aus dem märkischen Sand – an der Stelle, an der bis 1987 noch Bier gebraut wurde. Für das Ausheben der beiden Baugruben wurden im vergangenen halben Jahr rund 100.000 Kubikmeter Erdreich bewegt und in 5500 Lkw-Ladungen abtransportiert.

Einiges Historisches bleibt erhalten, Neues entsteht. Beides gruppiert sich um Höfe, Gassen, Passagen und Terrassen, die ineinander verwoben sind. Der Entwurf stammt vom Schweizer Architekten Max Dudler. Er hat in Berlin unter anderem den Erweiterungsbau des Bundesverkehrsministeriums in der Invalidenstraße, das Grimm-Zentrum, das AvD-Palais am Leipziger Platz und das Umspannwerk der Bewag gebaut.

Nach den Worten der HGHI-Gruppe des Unternehmers Harald G. Huth entsteht an Perleberger, Strom- und Turmstraße eine „Shopping- und Erlebniswelt“, die mehr sein will als ein reines Einkaufszentrum. Finanziert von der HSH Nordbank wird es 30.000 Quadratmeter Fläche für den Einzelhandel und seine rund 150 Geschäfte geben. Neben den üblichen Ketten hat die HGHI Holding auch so traditionsreiche Institutionen der Stadt wie die Berliner Kaffeerösterei als Mieter gewinnen können.

Hinzu kommen 6000 Quadratmeter für Büros sowie ein Hotel der Hotel-Gruppe Meininger mit rund 250 Zimmern. Für das Hotel soll es laut HGHI-Geschäftsführer Kluge schon Buchungsanfragen geben. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, die „gemischte Strukturen“ mit Einkaufen, Gewerbe, Handel und Arbeitsplätzen favorisiert, damit Berlin konkurrenzfähig bleibt, kündigte bei der Grundsteinlegung an, es würden auch Wohnungen entstehen. „Wir arbeiten noch daran.“ Die Eröffnung des Schultheiss-Quartiers ist für Februar 2018 vorgesehen.

Nach jahrelangen Planungen, Diskussionen und Anpassungen an den Bebauungsplan und mehreren Projektentwicklern, die immer nur entwickelt und weiter veräußert, aber ihre Pläne nie umgesetzt hätten, geschehe endlich etwas, so Baustadtrat Carsten Spallek (CDU). Damit werde die Abwanderung von Kaufkraft aus Moabit gestoppt, meint der Stadtrat. Spallek hofft gleichzeitig, mit dem neuen Quartier werde der wegen zunehmender Drogen- und Gewalttaten negativ in die Schlagzeilen geratene Ortsteil aufgewertet.

Nils Busch Petersen, seit 26 Jahren Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, sieht im Schultheiss-Quartier mit „mehr und besseren Flächen“ eine „Antwort auf die wachsende Stadt“ und auf einen boomenden Online-Handel. „Ich bin davon überzeugt, dass es die Möglichkeit gibt, sich in guter Nachbarschaft zu den umliegenden Lagen zu bewähren. Berlin ist ohnehin als Handelsstandort polizentrisch und lebt mit vielen einzelnen Zentren.“ KEN

HGHI-Geschäftsführer Karsten Kluge versenkt die kupferne Kartusche mit Zeitungen vom Tage, Plänen und Münzen. Er wird assistiert vom obersten Einzelhändler, Nils Busch Petersen (links), Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Architekt Max Dudler und Bezirksstadtrat Carsten Spallek. | Foto: KEN
Die Baustelle an Perleberger und Stromstraße am Tag der Grundsteinlegung. | Foto: KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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