Kruppstraße 14a könnte Erweiterungsbau für Tucholsky-Schule werden
Moabit. Die Bezirksverordneten hatten mit dem leer stehenden Gebäude Kruppstraße 14a eigene Pläne. Ihre Idee: eine besondere Wohnform, generationsübergreifend oder sozial orientiert. Nun kann es anders kommen.
Anfang Juni hatte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft das Schulamt von Mitte aufgefordert, die Kruppstraße 14a als Schulstandort zu prüfen. Der Grund sind Bedarfsrechnungen im Hause von Senatorin Sandra Scheeres (SPD). Diese gehen von einem Mangel an Grundschulplätzen ab 2020 in Moabit-Ost aus. Durch die „wachsende Stadt“, auch und gerade in Moabit, wächst die Nachfrage nach Kita- und Schulangeboten. Die Investoren bauen selbst aber keine Kindergärten und Schulen. Sie geben nur das Geld.
Die Kurt-Tucholsky-Schule platzt schon heute aus allen Nähten. Weswegen es sogar Überlegungen im Hause von Schulstadträtin Sabine Smentek (SPD) gab, „mobile Ergänzungsbauten“, also Container, auf dem Hof aufzustellen. Diesen Vorschlag kassierte die Senatsverwaltung. Die Kruppstraße 14a befindet sich nicht mehr im Besitz des Bezirks. Die Immobilie wird von der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) verwaltet. Dort könnten drei oder vier Klassen untergebracht werden.
Die Untersuchung des Schulamtes läuft noch. Sie soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Dann stehen wohl auch die Sanierungskosten fest. Für sie fehlt allerdings noch ein konkretes Finanzierungskonzept. Ob mögliche Kaufinteressenten für die Kruppstraße 14a von der BIMA über die geplante Umwidmung informiert wurden, konnte Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) auf eine Anfrage des Stadtentwicklungsausschussvorsitzenden Frank Bertermann (Bündnis 90/Die Grünen) nicht beantworten. Baustadtrat Carsten Spallek selbst hat dazu auf eine direkte Anfrage des integrativen „Hausprojekts Ines“ geantwortet. Sollte sich die Kruppstraße 14a doch nicht als Schulstandort eignen, kann sie wieder in den Vermarktungsbereich „umgetopft“ werden. KEN
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