Zehn Jahre Hauptbahnhof Berlin: Bahn feierte Jubiläum mit Riesentorte und Volksfest

Andreas Geisel, Badr Abdelatty, André Zeug, Rüdiger Grube und Michael Odenwald staunen über die Geburtstagstorte. | Foto: KEN
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Moabit. Mit einem Festakt und einem buntem Volksfest hat die Deutsche Bahn das zehnjährige Bestehen des Hauptbahnhofs Berlin gefeiert.

Zum Auftakt der Feierstunde Ende Mai gab es viel Prominenz – darunter der ägyptische Botschafter Badr Abdelatty. Bahnhofsarchitekt Meinhard von Gerkan war aber nicht, wie angekündigt, zum Festakt gekommen. Er sei, so ließ sich André Zeug, Chef von DB Station & Service, vernehmen, am Flughafen Venedig „stecken geblieben“. Von Gerkan hatte lange Zeit mit der Bahn über Dach und Decke gestritten. Auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) war verhindert.

Viel Lob für den Architekten

Am Geburtstag aber verwies Bahnchef Rüdiger Grube darauf, die Streitigkeiten seien endgültig beigelegt, und war für von Gerkan voll des Lobes. Er und sein Team hätten eine ganz besondere Architektur geschaffen, die auch zehn Jahre nach ihrem Entstehen beeindrucke. Der Hauptbahnhof sei „filigran, lichtdurchflutet, modern- großzügig“ und ein Bahnhof der kurzen Wege. Auch sonst kann das internationale Zugdrehkreuz im Regierungsviertel mit Superlativen punkten. Die Baukosten lagen bei rund 1,2 Milliarden Euro und sind durch Mieteinnahmen wohl nicht wieder hereinzuholen. Berlins Hauptbahnhof ist Europas größter Kreuzungsbahnhof und neben Brandenburger Tor, Fernsehturm und Rotem Rathaus zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.

Täglich 300.000 Reisende

Jeden Tag fahren 300.000 Reisende dort ab oder kommen an. Jährlich verkehren fast 500.000 Züge. Der Hauptbahnhof ist Arbeitsplatz für 1000 Menschen, davon 400 Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB). Der Hauptbahnhof ist zudem ein gigantisches Versorgungszentrum mit über 80 Geschäften und gastronomischen Betrieben. „Von der Krawatte bis zum Lachsbrötchen gibt es alles zu kaufen“, schwärmte Bundesverkehrsstaatssekretär und DB-Aufsichtsrat Michael Odenwald.

Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) betonte die „besondere Verknüpfungsfunktion“ des Hauptbahnhofs: 87 Prozent des Verkehrs fielen auf Regional- und S-Bahn-Verkehr. In dieser Funktion sei der Hauptbahnhof nur einer von vielen über die Stadt verteilten Fernbahnhöfen. Daher sollten auch Bahnhof Zoo und Ostbahnhof, so der Senator, wieder verstärkt an den Fernverkehr angebunden werden.

In seiner Jubiläumsrede kündigte Bahnchef Grube die Digitalisierung des Hauptbahnhofs an. Die 54 Rolltreppen werden mit intelligenter Sensorik ausgestattet. Sie melden selbständig Störungen beziehungsweise sie informieren, bevor Fehler überhaupt entstehen können. Für einen noch besseren Reiseservice werden im Frühsommer „Multi-Zug-Anzeiger“ auf den Bahnsteigen montiert. Damit die Fahrgäste wissen, dass sie ab Dezember 2017 von Berlin nach München nur noch drei Stunden und 45 Minuten brauchen. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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