Spandau. Zum bundesweiten „Sehbehindertentag“ am 6. Juni ist im Rathaus Spandau eine große Aktion geplant.
Eine häufig genutzte Treppe im Rathaus soll kontrastreich und somit gut sichtbar markiert werden. Interessierte können sich außerdem eine Simulationsbrille aufsetzen und so Alltagsituationen eines Seheingeschränkten oder Blinden nachempfinden. Treppen spielen dabei eine große Rolle, denn für Sehbehinderte sind sie eine Stolper- und Sturzgefahr. Häufig passieren Unfälle, weil Stufen nicht deutlich zu erkennen sind. Vor allem dann, wenn Stufenkanten im gleichen Farbton wie die restliche Stufe gestaltet sind. Die Aktion im Rathaus soll darauf hinweisen.
Eine neue Broschüre zum Nachlesen und eine Kontrasttafel zum Testen der eigenen Sehstärke ergänzen die Aktion. Los geht es um 12.30 Uhr an der Treppe im Erdgeschoss des Rathaus-Nebengebäudes an der Carl-Schurz-Straße 8. Mit dabei sind Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD), der Behindertenbeauftragte Sargon Lang und Vertreter des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin (ABSV). Die Aktion ist der Auftakt für weitere Treppenmarkierungen im Rathaus.
Den „Sehbehindertentag“ hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) 1998 eingeführt, um auf die Bedürfnisse von Menschen mit einer Sehbehinderung aufmerksam zu machen. Er findet jährlich am 6. Juni zu einem bestimmten Thema statt. In diesem Jahr geht es um Kontraste. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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