Im Labyrinth des Schweigens: Erinnerung an Thomas Gnielka

25. September 2016
11:00 Uhr
Kulturhaus Spandau, 13597 Berlin

Spandau. Mit einer Filmvorführung und einer Diskussion wird am 25. September im Kulturhaus Spandau, Mauerstraße 6, an den gebürtigen Spandauer Thomas Gnielka erinnert.

Das Spandauer Bündnis gegen Rechts und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten, zeigen dort um 11 Uhr mit Unterstützung des Kinos im Kulturhaus den Film „Im Labyrinth des Schweigens“ des Regisseurs Giulio Ricciarelli. Der Film aus dem Jahr 2014 zeichnet das Entstehen der Frankfurter Auschwitzprozesse nach.

Eine wichtige Figur darin ist Thomas Gnielka. Der gebürtige Spandauer gehörte 1944 zu einer Klasse des Kant-Gymnasiums, die von den nationalsozialistischen Machthabern als 15-jährige als Flakhelfer an die Ostfront geschickt wurde. Schließlich mussten sie auch im Konzentrationslager Auschwitz Dienst tun. Gnielka hat diese Ereignisse nie richtig verwunden. Er schrieb, auf Anraten des Schriftstellers Hans Werner Richter, ein Buch darüber, und wurde schließlich Journalist.

Generalstaatsanwalt Fritz Bauer mit Material versorgt

Als Reporter der Frankfurter Rundschau stieß Gnielka auf Nazi-Kriegsverbrecher. Zusammen mit einem Staatsanwalt versorgte er den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer mit Material, das zur Grundlage der Auschwitzprozesse wurde. Deren Ende erlebte er nicht mehr mit: Gnielka starb 1965 im Alter von nur 36 Jahren an Krebs.

Nach der Filmvorführung stehen die Schauspielerin Hansi Jochmann und die Linken-Bundestagsabgeordnete Petra Pau, die Mitglied im Untersuchungsausschuss zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ ist, für Gespräche zur Verfügung. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, es wird um Spenden für die Arbeit der Beteiligten Personen gebeten. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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